Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Besitz des Schützenregiments Nr. 26, dann setzte die zweite Angriffs¬ 
staffel, zwei Bataillone des Grazer Schützenregiments Nr. 3 und das 
Kaiserschützenregiment Nr. 1, den Talstoß fort und gelangte am Abend 
knapp nördlich Saga. Auch die prächtigen, links anschließenden Kärnt¬ 
ner vom IV. Bataillon des Infanterieregiments Khevenhüller Nr. 7 
hatten drei in Fels gehauene, betonierte feindliche Stellungen auf 
dem schroff zerklüfteten, verkarsteten Polounik erstürmt. 
Die von Generalmajor Lequis befehligten Preußifch-Schlesier hatten 
die bei Tolmein gestandene italienische 19. Infanteriedivision überrannt 
und drangen im Jsonzotal vor. Zu Mittag erstürmten sie Karfreit, 
wo sie einen italienischen Divisionär, 1 Brigadier und 4 Regiments¬ 
kommandanten sowie 2000 Mann gefangennahmen. Der kühne Vorstoß 
der deutschen 12. Infanteriedivision war durch den energischen erfolg¬ 
reichen Angriff der k. u. k. 50. Infanteriedivision Feldmarschalleutnant 
Gerabek wesentlich gefördert und gesichert worden. 
Während allseits um die Höhen gerungen wurde, fiel sowohl im 
Flitscher wie im Tolmeiner Becken die Entscheidung im Tal. 
Das Eintreffen der alpenländischen Bataillone der 22. Schützen¬ 
division vor Saga und die Besitznahme Karfreits durch die deutsche 
12. Infanteriedivision brach dem italienischen Verteidigungssystem 
nördlich des Jfonzo das Rückgrat, nur Trümmer der Besatzung 
konnten sich retten. 
Im Nachbarabschnitt am Romoon konnten trotz allen Opfermutes 
die tapferen 59er und 4er Kaiserjäger keinen Erfolg erzwingen. Auch 
der Angriff der 55. Infanteriedivision wurde durch Schnee und Nebel 
aufgehalten. Nur Hauptmann Varger mit einem Bataillon 7er war 
es in hartnäckigem Kampfe gelungen, über den Slatenikgraben bis 
dicht unter den Gipfel des Krafnji Vrh und nahe an die Jana planina 
heranzukommen. Der linke Flügel der Armee Below hatte westlich und 
südwestlich von Tolmein den Kolowratrücken erstiegen und gewann 
alle ihm für den 24. Oktober aufgetragenen Räume. Als der Tag zur 
Neige ging, stand das eine Division starke bayrische Alpenkorps auf 
dem sehr stark befestigten Haupknotenpunkt des Kolowratrllckens, der 
Höhe 1114, dem Schulterpunkt der Verteidigungsanlage auf dem 
Kolowratrücken. Die hohe, steile und felsige Jeza hatte die deutsche 
200. Infanteriedivision in Besitz genommen. Die k. u. k. 1. Infanterie¬ 
division, Feldmarschalleutnant Metzger, vollbrachte gleichfalls eine 
Glanzleistung, sie stand vor Srednje. 
Am 25. Oktober wurde an der ganzen Front der Armee Below 
die Verfolgung der Italiener gemäß der Weisung des Armeekomman¬ 
danten, den Feind in Tag und Nacht fortgesetzten Angriffen zu werfen, 
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