Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Wir verdankten den Erfolg in erster Linie dem beispiellosem Ver¬ 
halten unserer Infanterie. Was diese Menschenmassen litten, mit welch 
heroischer Zähigkeit sie sich immer wieder an die Karstfelsen klammer¬ 
ten, in furchtbaren Vorstößen der Ueberzahl des Feindes sich entgegen¬ 
warfen, das wird keine Schilderung jemals ausdrücken können." 
Die 12. Zsonzo sch lacht. 
Durchbruch bei Zlitsch und karfreit. 
War es in der 11. Jsonzoschlacht auch gelungen, den Gegner dank 
dem heldenmütigen Opfermute unserer Truppen noch einmal abzu¬ 
wehren, so lastete doch die Sorge, ein nochmaliger Versuch könnte doch 
schließlich Erfolg haben und zum Verluste von Triest und Oester¬ 
reichs Kriegshafen Pola führen, schwer auf den Heeresleitungen der 
verbündeten Mittelmächte. 
Während noch die 11. Jsonzoschlacht tobte, kam es daher zu Ver¬ 
handlungen mit dem Ziele, durch eine kraftvolle Offensive österreichi¬ 
scher und deutscher Truppen die italienische Front am Jsonzo zurück¬ 
zudrängen und so die unmittelbare Gefahr eines Durchstoßes der 
österreichischen Verteidigungslinien zu bannen. Da der deutsche Ee- 
neralstabschef General Ludendorff glaubte, zu diesem Zwecke nur sieben 
deutsche Divisionen vorübergehend Oesterreich zur Verfügung stellen 
zu können, so kam ein großangelegter Angriff gleichzeitig gegen die 
italienische Armeefront am Jsonzo gegen Osten und der Alpenfront 
nach Süden mit der Absicht, Italien gänzlich niederzukämpfen, nicht 
in Frage. 
Es wurde daher der Entschluß gefaßt, durch eine Offensive aus 
dem Raume Tolmein—Flitsch mit dem Hauptstoß auf Cividale die 
feindliche Front aufzurollen. Nach Abschluß der unter dem Schlagwort 
„Waffentreue" geführten Verhandlungen rollten von Mitte Septem¬ 
ber täglich 100 bis 150 Züge nachts in die Räume südlich Villach— 
Klagenfurt—Kronau—Krainburg. Hier wurde die unter dem 
Kommando der Heeresgruppe Südwestfront stehende 14. Armee, die 
General der Infanterie von Below befehligte, bereitgestellt. Ihren 
rechten Flügel bildete im Flitscher Becken das österreichisch-ungarische 
I. Korps, General der Infanterie Alfred Kraus, im Tolmeiner Becken 
das III. bayrische Korps, Generalleutnant Freiherr von Stein, und 
in Santa Lucia das deutsche LI. Korps, Generalleutnant von Berrer 
Den linken Armeeflllgel bildete das österreichisch-ungarische XV. Korps, 
Feldmarschalleutnant Karl Scotti. 
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