Volltext: Oesterreichs Heldenkampf

Albanien an die adriatische Küste. Im Dezember wurden die deutschen 
Truppen von Serbien abgezogen. 
Am Amselfelde bei Kossowo Polse leisteten die Serben noch einmal 
erbitterten Widerstand, wurden aber zersprengt und in die albanischen 
Berge getrieben. Prizrend wurde durch die Bulgaren erobert. Die 
Verfolgung durch Albanien nahm die bulgarische Armee auf. Am 
20. Dezember erhielt Generaloberst Kövess den Auftrag zum Angriff 
auf Montenegro. Im Raume Cattaro waren Truppen und besonders 
Artillerie herangebracht worden. Das VIII. Korps verfolgte die Serben 
vom Amselfelde durch das Gebirge gegen die Ostgrenze Montenegros. 
Die 47. Infanteriedivision rückte von Cattaro, Landsturmtruppen von 
der Herzegowina gegen Montenegro vor. 
Der Hauptangriff erfolgte von Cattaro aus über den Lovcen 
gegen Cetinje. Nach starker Beschießung des Lovcen durch Schiffs- 
geschlltze begann am 8. Jänner der Angriff. Erst am 11. Jänner wurde 
der Lovcen durch unsere Truppen erstürmt. Mit der Erstürmung des 
Lovcen und der Einnahme von Cetinje war Montenegro endgültig 
besiegt. 
Am 25. Jänner 1916 streckte das montenegrinische Heer die Waffen. 
Italienische Truppen hatten schon im Jahre 1914 Balona, einen 
wichtigen Hafen Slldalbaniens, besetzt. 
Nach Eroberung des Lovcen und der Einnahme Cetinjes befahl 
das österreichisch-ungarische Armeeoberkommando die Vorrückung nach 
Albanien. Am 23. Jänner war bereits Skutari, bis Mitte Februar 
Tirana, Elbassan und Berat erreicht. Die 63. Infanteriedivision griff 
von der Landseite den Hafen Durazzo an, der von italienischen Trup¬ 
pen besetzt war. 
Vier Tage dauerten die erbitterten Kämpfe, in der die Italiener 
durch das Feuer einiger Kreuzer unterstützt wurden. Nichtsdestoweniger 
sah sich die italienische Brigade zur Einschiffung genötigt und unsere 
Truppen drangen in Durazzo ein. 
Die 63. Infanteriedivision besetzte die Küste zwischen Durazzo und 
Alessio, die 47. Infanteriedivision das Bergland von Tirana und 
Elbassan. 
Die italienische Front verlief 60 Kilometer südlich längs der 
Vojusa. 
Mitte August versuchten die Italiener an der unteren Vojusa nach 
Norden vorzustoßen, wurden jedoch zurückgedrängt. An die österreichische 
Front schloß sich nach Osten ein nahezu 100 Kilometer truppenleerer 
Raum. 
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