Volltext: Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone

*) Bild 5. 
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heftigsten Feuer der feindlichen Infanteriegeschütze und Maschinen 
gewehre, die aus eingebauten sogenannten Koffern schössen, mit 
Drahtscheren durchschnitten werden. Doch auch diese schwierige 
Lage wurde überwunden und ohne Lurra, um den Gegner in seinen 
rückwärtigen Stellungen nicht zu alarmieren, drangen die Kompa 
nien in die erste, schwach besetzte Stellung ein. Was Widerstand 
leistete, wurde niedergemacht, die anderen gefangen abgeführt.*) 
Ohne Aufenthalt ging es auf die zweite Stellung los, die gerade 
von den aus ihren Kavernen und Deckungen eilenden Italienern 
besetzt wurde. Ein erbittertes Landgemenge begann. Mit Land 
granaten, Dolchmesser, Beilpicke, Kolben und Bajonett wurde der 
Widerstand des Feindes gebrochen. Er floh in die rückwärtigen 
Deckungen und Blockhütten, wo er den Kampf fortsetzte. 
Die erste und zweite Kompanie folgten dem H. Bataillon un 
mittelbar. Bevor wir den Graben verließen, mußten wir uns unge 
fähr 80—100 Schritte nach rechts verschieben, weil der gegenüber 
liegende Grabenhang zu steil war. Der Feind schoß Schnapnell- 
Lagenfeuer. Das Krepieren der einzelnen Geschosse konnte ich in 
dem Löllenlärm nicht unterscheiden, das eigentümliche Zischen der 
Füllkugeln, die mir um die Ohren sausten, ließ aber darauf schließen, 
daß die Schrapnelle uns zugedacht waren. 
Jetzt hieß es „halt" und „hinaus"! Aber die nächste Leiter springe 
ich aus dem Graben und renne durch eine Gaffe des Drahtverhaues. 
Rechts von mir bricht als erster der Feldwebel der 2. Kompanie, 
von einer Schrapnellkugel tödlich getroffen, zusammen. Eine Gra 
nate schlägt unweit von mir ein und durch den Rauch sehe ich den 
Fähnrich Brachtet schwer verwundet niedersinken. Ein Mann zieht 
ihn in den schützenden Graben hinein. Nach Durchquerung unserer 
Linderniszone werfe ich mich zu Boden, um das Sammeln der 
Züge abzuwarten. Dann geht der Vorstoß weiter die Löhe hinan, 
durch das feindliche Drahtverhau hindurch und über die erste 
italienische Stellung hinweg. Anser Erscheinen in der zweiten 
Stellung macht dem dort herrschenden wütenden Landgemenge ein 
Ende. Weiter geht's, knapp hinter der Schwarmlinie des H. Batail 
lons, einen Lang mit schütterem Walde hinab, in dessen Schutze die 
Kavernen und Deckungen angelegt waren. Obwohl wir eigentlich 
noch nicht in den Kampf einzugreifen hatten, so ergab es sich doch, 
daß wir da und dort mithalfen, den Widerstand der in den Block-
	        
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