Volltext: Mit der Edelweiß-Division bis zum Monte Cimone

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uns noch 40 bis 50 Bataillone gegenüber, während es am 15. Mai 
bereits 123 bis 126 Bataillone waren. Auch Artillerie hatten sie 
auf der Hochfläche von Vielgereuth in großer Menge zusammen 
gezogen, und an dem Ausbau der Stellungen wurde mit Hochdruck 
gearbeitet. 
Auf österreichischer Seite standen für den Durchbruch 
190 Bataillone zur Verfügung, von denen 125 auf die 11. Armee 
und 65 auf die 3. Armee entfielen. An Artillerie waren 641 leichte 
und 276 schwere Geschütze vorhanden. Die 11. Armee hatte zwischen 
Etsch und Suganertal anzugreifen, während die 3. Armee 
vorläufig in Südtirol bereitstand und erst beim Austritt aus dem 
Gebirge in Aktion treten sollte. Die 11. Armee setzte sich nach ihrer 
Gruppierung von Osten nach Westen aus dem XVII., III., XX. 
und VIII. Korps zusammen. Den ersten Vorstoß machte das 
XX. (Edelweiß) Korps, und zwar von Vielgereuth in der Rich 
tung nach'Arsiero. Das III. (Grazer) Korps, dessen Stellung 
auf der Hochfläche der sieben Gemeinden sehr weit vorsprang, griff 
erst am 20. Mai an und unterstützte bis zu diesem Zeitpunkte mit 
seiner schweren Artillerie flankierend den Angriff des XX. Korps. 
Die Angriffsziele der einzelnen Korps sind aus der Skizze zu er? 
sehen. Der Angriffsraum des Edelweiß-Korps erstreckte sich vom 
oberen Terragnola-Tale bis zum Astico-Tale einschließlich. 
Von Trient bis an die Front. 
Damit die italienischen Aufklärungsflieger die Truppenverschie 
bungen nicht beobachten konnten, erfolgte der Anmarsch in vier 
Nachtmärschen. Tagsüber lag man in den Quartieren, die Straßen 
waren leer und ausgestorben. Am so regeres Leben herrschte in der 
Nacht. Auf dem Marsche sah man endlose Trainkolonnen, teils 
Gespanne, teils Automobile, welche Munition, Proviant und 
hundertfältiges Kriegsmaterial zu den Depotstellen hinter der Front 
beförderten. Auch Artillerie aller Kaliber, von den Gebirgshaubitzen 
bis zu den berühmten und vom Feinde gefürchteten 30,5-Zentimeter- 
Mörsern, sah man der Front zustreben. 
Man mußte staunen, welch ungeheure Menge von Energien hier 
am Werke war mit dem einzigen Zwecke, zu morden und zu zer 
stören. Wohl keine Zeit vorher, weder in Kriegs- noch in Friedens - 
zeiten, hat einen solchen Mafsenaufwand an Material, an Organi
	        
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