Volltext: Jänner bis Juni 1916 (3 ; 1917)

VI. Kultus und Unterricht 
Vorsorgen für dir durch den Krieg betroffenen Seelsorger. 
(Denkschrift, Zweiter Teil, Seite 201.) 
Im ersten Halbjahr 1916 wurde für die in Italien internierten katho¬ 
lischen Geistlichen der bisherige Kongruabeitrag, der bis jetzt mit mindestens 
70 K bemessen war, auf .100 K monatlich erhöht. 
Ans Anlaß der durch den Krieg geschaffenen außerordentlichen Ver¬ 
hältnisse wurde für die Gewährung von Geldaushilfen an die katholische 
Seelsorgegeistlichkeit ein Betrag von 3 Millionen Kronen bewilligt, dessen 
Verteilung innerhalb der einzelnen Diözesen nach Maßgabe der Bedürftigkeit 
der in Betracht zu ziehenden Mitglieder des geistlichen Standes erfolgt. 
Der evangelischen Geistlichkeit wurden Teuerungszulagen im Gesamt¬ 
beträge von 100.000 K, den griechisch-orientalischen Seelsorgern in Dal¬ 
matien solche im Betrage von 25.460 K bewilligt. 
In der Bukowina wurden den durch den Krieg betroffenen griechisch¬ 
orientalischen Geistlichen und ihren Witwen und Waisen, sofern sie darum 
angesucht haben, je nach Bedarf einmalige Geldaushilfen aus dem Buko- 
winaer griechisch-orientalischen Religionsfonds gewährt, wobei die evakuierten 
und geflüchteten Bittsteller sowie ein von den Russen mit seiner Gattin nach 
Sibirien verschickter Geistlicher ganz besonders berücksichtigt wurden. 
Kriegsfürsorge. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 238; Zweiter Teil, Seite 201.) 
Auch im ersten Semester 1916 hat die Heranziehung der Schuljugend 
und der Lehrerschaft zur Mitarbeit an Kriegsfürsorgewerken und zu Samm¬ 
lungen aller Art zwecks Sicherstellung des Heeresbedarfes an notwendigen 
Rohmaterialien sowie leichterer Versorgung des Hinterlandes mit Nahrungs¬ 
mitteln ihren Fortgang genommen. Hinsichtlich der Beteiligung der Schul¬ 
jugend an den Kriegsfürsorgeaktionen im engeren Sinne sei vor allem auf 
die Propagierung der Aktion „Gold gab ich für Eisen" in den Schulen 
der ganzen Monarchie hingewiesen, an welchem Fürsorgewerke sich etwa 
5000 Schulen beteiligt haben; die bisher erzielten Ergebnisse sind recht 
erfreulich. Abschließende Daten liegen noch nicht vor, da die Aktion noch 
nicht beendet ist. Von weiteren humanitären Werken, an denen sich die 
Schuljugend mit bestem Erfolge beteiligte, sei die „Rote Kreuz-Woche" im 
Mai, ferner die Aktion der „Bausteintage" für die Kriegsblinden im Juni 
hervorgehoben.
	        
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