Volltext: Jänner bis Juni 1916 (3 ; 1917)

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Maßnahmen zur Steigerung 
der Produktion. 
Zuweisung und Freigabe 
von Rohöl. 
Metallproduktion. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 113; Zweiter Teil, Seite 130.) 
In Istrien und Dalmatien wurden Gebiete, welche für die Ausschließung 
von Bauxitlagern (zur Aluminiumerzengung) in Betracht kommen, durch 
staatliche Freischürfe gedeckt. Auch wurde die Gewinnung von Bleierzen 
im Steinkohlenbergbaue Austriaschacht in Malltau des westböhmischen Berg¬ 
bau-Aktienvereines angeregt. 
Die Ausrichtungsarbeiten in dem neu eröffneten staatlichen Kupferkies- 
bergbau „Kupferplatte" bei Kitzbühel sind so weit gediehen, daß in nächster 
Zeit mit beut Abbau der anstehenden Erzmittel begonnen werden kann. An 
verschiedenen Punkten Nordtirols, in der Gegend von Kitzbühel und Kufstein, 
wo in früheren Zeiten Kupferhütten bestanden haben, wurden Ofenbrüche 
der alten Schmelzstätten ausgegraben und in der staatlichen Kupferhütte in 
Brixlegg eingelöst. 
Die montan-geologische Begutachtung verschiedener Erzvorkommen wurde 
fortgesetzt: das Kupfererzvorkonlmen bei Ternitz in Niederösterreich, die Blei- 
und Zinkerzvorkommen im Bompertale nördlich von Hall in Tirol und bei 
Klostergrab in Böhmen sowie die Schwefelkies- und Manganerzvorkonunen 
in der Bukowina sind einer eingehenden Untersuchung unterzogen worden. 
Da gerade die Untersuchung der letztgenannten Manganerzvorkommen, welche 
dem Bukowinaer griechisch-orientalischen Religionsfonds gehören, zu einen: 
günstigen Ergebnisse geführt haben, soll der tagbaumäßige Abbau dieser 
Lagerstätten, sobald die Kriegslage es gestattet, sofort in Angriff genommen 
werden. 
Die Heeresverwaltung hat den dem Bukowinaer griechisch-orientalischen 
Religionsfonds gehörigen Schwefelkiesbergbau Louisenthal in der Bukowina 
auf Grund des Kriegsleistungsgesetzes in Anspruch genommen und der Fonds¬ 
verwaltung die Wiederaufnahme des Betriebes in diesem Bergbau auf¬ 
getragen. Die Einleitungen hierzu sind bereits getroffen. 
Gewinnung und Verwertung des Rohöles. 
(Denkschrift, Zweiter Teil, Seite 132.) 
Im Vereine mit der Kriegsverwaltung wurden alle Maßnahmen 
getroffen, damit die Erdölproduktion Galiziens möglichst gesteigert werde. Zu 
diesem Zwecke sind im März 1916 in Boryslaw Verhandlungen mit den 
Vertretern der Gewiunungsberechtigten gepflogen worden. 
Von den Bergbehörden wurde der Bedarf der einzelnen Bergbaue an 
Arbeitern festgestellt und die planmäßige Verteilung der vom Kriegsdienste 
enthobenen Facharbeiter eingeleitet. In erster Linie sind die Arbeiter solchen 
Erdölbergbauen zugewiesen worden, bei denen sofort nach Wiederaufnahme 
des Betriebes mit der Gewinnung vor: Erdöl gerechnet werden konnte; in 
zweiter Linie wurden Bergbaue berücksichtigt, bei denen die Bohrlöcher bereits 
die Nähe des Erdölhorizonts erreicht haben. Die Erzeugung von Erdöl 
war langsam im Steigen begriffen. Die Abfuhr des Erdöles ging glatt von¬ 
statten. 
Auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 10. August 1915, 
N. G. Bl. Nr. 239, sind der staatlichen Mineralölfabrik in Drohobycz vom
	        
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