Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

80 
Ostrauer Kohle. 
Verkehrsregelung für Rinds¬ 
und RoßhLute. 
schlesische Kohle und deren Verkaufspreise am Wiener Platze eine neuerliche 
Preiserhöhung für oberschlesische Hausbrandkohle in Wien in Erwägung zu 
ziehen. Die in dieser Angelegenheit gepflogenen Verhandlungen haben ergeben, 
daß bei den durch den Stand der Markvaluta bedingten wesentlich höheren 
Einkaufspreisen der oberschlesischen Kohle die bisherigen Verkaufspreise die 
Selbstkosten der Kohlenhändler, zuniindest bei den weitaus in der Mehrzahl 
befindlichen mittleren und kleiner: Handelsfirmen, nicht zu decken vermögen, 
so daß ein Festhalten an den bisherigen Verkaufspreisen die weitere Ver¬ 
sorgung Wiens mit oberschlesischer Hausbrandkohle auf das ernsteste gefährden 
würde. Das Handelsministerium hat nach eingehender Prüfung der Verhält¬ 
nisse gegen eine weitere Erhöhung der Preise für oberschlesische Hausbrand¬ 
kohle am Wiener Platze in dem der Steigerung des Markkurses Rechnung 
tragenden Ausmaße von 20 h für den Meterzentner vom 22. Jänner 1916 
angefangen keine Einwendung erhoben. Nach dieser letzten Regelung stellt sich 
der Preis für oberschlesische Stück- und Würfelkohle am Wiener Platze (ab 
Rutsche Nordbahnhof) im Großhandel bei Abgabe an Händler ab 22. Jänner 
1916 auf 4 K 19 ti pro 100 Kilogramm. 
Infolge der mit Zustimmung des Ministeriums für öffentliche Arbeiten 
ab 15. September 1915 eingetretenen Erhöhung der Grubenpreise für Ostrauer 
Klein- und Schmiedekohle um "7 h pro 100 Kilogramm ist ab 1. Oktober 
1915 auch beim Großhandel mit diesen Sorten Ostrauer Kohle am Wiener 
Platze eine Erhöhung der Preise um 7 h pro 100 Kilogramm eingetreten, 
welche über Anzeige der maßgebenden Firma vom Handelsministerium zur 
Kenntnis genommen wurde. Es stellen sich demnach ab 1. Oktober 1915 am 
Wiener Platze bei Abgabe an Händler die Preise für Ostrauer Kleinkohle auf 
2 K 72b gegenüber dem früheren Preise von 2 K 65 h, und für Ostrauer 
Schmiedekohle auf 3 K 22 h gegenüber dem früheren Preise von 3 K 15 h 
pro 100 Kilogramm ab Rutsche Nordbahnhof. Der Preis der Ostrauer Stück- 
und Würfelkohle am Wiener Platze ist seit 1. Mai 1915 unverändert ge¬ 
blieben. 
Ankauf von Antwerpener Valorisatiönskaffee. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 85.) 
Um für die Versorgung der Zivilbevölkerung mit Kaffee vorzusorgen 
und auf die Preisbildung regulierend einwirken zu können, hat die 
Regierung in der zweiten Hälfte des Jahres 1915 130.000 Sack des dem 
brasilianischen Staate San Paolo gehörigen Valorisationskaffees angekauft, 
die in Antwerpen lagerten, und die Aus- und Durchfuhrbewilligung für 
diesen Kaffee bei der deutschen Regierung erwirkt. Im Dezember 1915 
befanden sich die 130.000 Sack vollzählig in Österreich. Die Überleitung 
dieses Kaffees in den Verbrauch wird die Regierung durchführen. 
Bedarfsmaterialien der Kriegslederindustrke. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 87.) 
Bald nach der Festsetzung der Höchstpreise für Häute und Leder, die 
mit der Verordnung vom 26. Mai 1915, R. G. Bl. Nr. 140, erfolgt war,
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.