Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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ördnung wie jede Höchstpreisfestsetzung zunächst mit einem allgemeinen Zurück¬ 
halten der Ware beantwortet wurde. 
Von der Regierung wurde vor allem Sorge getragen, daß die großen 
Konsumzentren sich rechtzeitig mit Kartoffeln für den Winterbedarf versehen, 
und es wurde zu diesem Zwecke die Anforderung und Lieferung von Kar¬ 
toffeln aus Überschußgebieten, in erster Linie aus Böhmen und Mähren, in 
diejenigen Länder, die ihren Bedarf aus der eigenen Produktion nicht zu 
decken vermögen (Alpenländer), veranlaßt. Auch mit dem Etappenoberkom¬ 
mando und mit dein Militärs-Generalgouvernement des Okkupationsgebietes 
in Russisch-Polen wurde in Fühlung getreten und für einige Konsumzentren 
Österreichs, so für Wien und für das Mährisch-Ostrau-Karwiner Kohlenrevier, 
die Lieferung von Kartoffeln aus Russisch-Polen gesichert. 
Verwaltungsgebiete, die zum Teile bereits im Frieden auf den Bezug 
von Kartoffeln aus Ungarn angewiesen waren, werden durch Intervention 
der k. k. Regierung, soweit es die Versorgungsaktionen der ungarischen Be¬ 
hörden zulassen, auch im heurigen Jahre Kartoffeln ungarischer Provenienz 
beziehen können. 
Wenn auch das in diesen! Jahre frühzeitig eingetretene Frostwetter 
den rechtzeitigen Abtransport der Kartoffeln etwas behinderte, konnten doch 
im allgemeinen die Konsumgebiete mit dem notwendigen Winterbedarf ver¬ 
sorgt werden.
	        
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