Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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Schonung der Zuchtvieh- 
bestände. 
erforderlichen Schnittmaterialiey wurde die möglichst baldige Errichtung von 
Ersatzwerken (transportable Konstruktionen) in Angriff genommen. Der Ban 
dieser Sägewerke ist bereits im Zuge. 
Spezielle Anbauflächeuerhebungen und Ernkeschätzungen 
im Jahre 1913. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 25.) 
Die Ergebnisse der im Aufträge des Ackerbauministeriums durch Ber- 
mittlung und mit Unterstützung der einzelnen politischen Landesstellen durch¬ 
geführten speziellen Erhebungen über die den verschiedenen Feldfrüchten im 
Jahre 1915 gewidmeten Flächen sind im großen und ganzen termingemäß 
vorgelegt worden. Die so ermittelten Anbauflächen bildeten die Grundlage 
für die von den erntestatistischen Erhebungsstellen hinsichtlich der .zu 
gewärtigenden Ernteerträge vorgenommenen Schätzungen, die sich in den 
Monaten August und September auf die fünf Hauptkörnerfrüchte Weizen, 
Roggen, Gerste, Hafer und Mais, im Oktober auch auf die wichtigsten 
Hackfrüchte und Hülsenfrüchte erstreckten. 
In Ansehung der Hauptkörnerfrüchte wurden überdies im Ackerbau¬ 
ministerium selbst — unter Zugrundelegung der jeweiligen Hektarertrags¬ 
schützungen der offiziellen Saatenstands- und Ernteberichterstatter — fort¬ 
laufend Ernteschätzungen durchgeführt, deren Ergebnisse bei der Überprüfung 
der von den erntestatistischen Erhebungsstellen gelieferten Daten wertvolle 
Dienste geleistet haben. Die fallweise richtiggestellten Angaben über die vor¬ 
aussichtlichen Ernteergebnisse wurden vom Ackerbauministerium allmonatlich 
in vergleichenden Tabellen ausgewiesen und den beteiligten Zentralstellen zur 
Kenntnis gebracht. 
Erhaltung der Viehbestände. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 26.) 
Dank dem Umstande, daß Österreich mit reichlichen Viehbeständen in 
den Krieg eingetreten ist, war es der österreichischen Viehzucht möglich, den 
außerordentlichen an sie gestellten Anforderungen zu genügen und neben der 
Deckung des Heeresbedarfes an Schlachtvieh auch den Zivilkonsum hinreichend 
zu versorgen. 
Es mußte nach wie vor das Bestreben aller mit der Wahrung der 
viehzüchterischen Interessen betrauten Faktoren sein, Vorsorge zu treffen, daß 
trotz dieser in normalen Zeiten ganz ungeahnten Anforderungen die Bestände 
an Zucht- und Nutzvieh nach Möglichkeit erhalten bleiben und die Nachzucht 
für die Zeit nach dem Kriege gesichert werde. Die Regierung suchte sich durch 
wiederholte Bestandaufnahmen über die Wirkungen, welche die Anforderungen 
der Kriegszeit auf die Viehbestände ausüben müssen, ein Bild zu verschaffen. 
Sie war bedacht, auf eine möglichst gleichmäßige Inanspruchnahme aller 
Produktionsgebiete hinzuwirken und den Gefahren, welche den Viehbeständen 
in diesem oder jenem Lande drohen, vorzubeugen.
	        
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