Volltext: Juli bis Dezember 1915 (2 ; 1916)

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Versendung durch die Feld¬ 
post. 
Paketverkehr mit dem Aus¬ 
lande. 
Steigerung des Postpaket¬ 
verkehres. 
Postverkehr mit dem Süden 
der Monarchie. 
Prüfung und die Abrechnung mit der Militärverwaltung über den gesamten 
Postanweisungsdienst der Feldpostämter (einschließlich der Etappenpostämter 
in den Okkupationsgebieten) wird von der österreichischen Postverwaltung (Post- 
Fachrechnungsdepartement II) besorgt. 
PoflpaKekverKehe. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 139.) 
Der Feldpostpaketverkehr, der anfangs nur für verhältnismäßig kurze 
Fristen und für einzelne Feldpostämter durchgeführt werden konnte, ist fort¬ 
gesetzt ausgestaltet worden, so daß immer mehr und mehr Feldpostämter 
ständig an diesem Verkehre teilnehmen. Gegen Ende des Jahres 1915 war nur 
mehr eine sehr geringe Anzahl dieser Ämter zeitweilig von diesem Verkehre 
ausgeschlossen. Es ist demnach zu erwarten, daß die Versendung von Post¬ 
paketen mit der Feldpost zu einer ständigen Einrichtung für alle Feldpost¬ 
ämter wird. Die Organisation dieses neuen Feldpostdienstzweiges erfordert 
die Schaffung eigener Dienststellen (PakeLsauunelstellen) und sonstiger Sonder¬ 
einrichtungen. Die Anzahl der bei der Paketsammelstelle Wien durchschnittlich 
täglich beförderten Pakete beträgt rund '15.000 Stück. 
Durch Eröffnung des Donauweges ist es möglich geworden, Post¬ 
pakete nach Bulgarien ohne Vermittlung einer fremden Verwaltung zu be¬ 
fördern und für die Versendung der Postpakete nach der Türkei und Griechen¬ 
land die Vermittlung Bulgariens in Anspruch zu nehmen. Die Postver¬ 
waltung hat nicht gezögert, von dieser Möglichkeit schleunigst Gebrauch zu 
machen. 
Die im Laufe der militärischen Operationen sich steigernde Inanspruch¬ 
nahme der Eisenbahnen für militärische Zwecke hatte zur Folge, daß ein 
großer Teil des sonst auf der Eisenbahn zur Abwicklung gelangenden Waren¬ 
verkehres auf die Postanstalt überging. Damit fiel dieser im weitesten Um¬ 
fange auch die Sorge für die Approvisionierung zu, was namentlich in der 
Großstadt ganz besonders in Erscheinung trat. Da hierzu auch der sehr starke 
Pakeiverkehr zur Armee im Felde kam, erreichte der Postpaketverkehr eine 
weit über das gewöhnliche Ausmaß hinausgehende Höhe. Die bei dessen Ab¬ 
wicklung infolge des Mangels an rollendem Material auf den Eisenbahnen, 
infolge des Pferde- und Futtermangels, sowie infolge der zahlreichen Ab¬ 
gänge an geschulten: Personal entstandenen Schwierigkeiten konnten nur mit 
Aufbietung aller Kräfte bewältigt werden. 
Postbeförderungsdrenst. 
(Denkschrift, Erster Teil, Seite 140.) 
Das Eintreten Italiens in den Weltkrieg hatte die verschiedensten Be¬ 
schränkungen auf dem Gebiete des Postbeförderungsdienstes in Südtirol, 
Kärnten, Dalmatien und dem Küstenlande zur Folge, die teils durch die 
militärischen Interessen, teils durch den Wegfall von Postbefördernngsmitteln 
verursacht wurden.
	        
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