GewLrbeförderung tut nllgemLinett.
Auch im Rahruen des staatlichen Gewerbeförderungsdienstes wurde
eine Reihe von Maßnahmen getroffen, welche einerseits den Bedürfnissen der
Kriegsverwaltung 31t dienen hatten, andrerseits bestimmt waren, dem gewerblichen
Mittelstände, seinen Bereinigungen und seinein Nachwüchse über die mit dem
Kriegszustände zusammenhängender: wirtschaftlichen und sonstigen Schwierig¬
keiten hinwegzuhelfen.
Was zunächst den letzteren Punkt betrifft, so war die Gewerbeförde-
rungsaktion darauf gerichtet, wirtschaftliche Vereinigungen intensiv zu beraten,
ihnen durch Stundungen der Raten für Darlehen und Überlassung vor:
Arbeitsbehelfen sowie durch Vermittlung von Arbeitsaufträgen die Schwierig¬
keit der Situation zu erleichtern, sie, . wo es angieug, durch Subventionen,
Darlehen usw. vor dem drohenden Untergange zu retten. Unmittelbaren
Bedürfnissen der Kriegsverwaltung diente die Veranstaltung von Kursen
in der autogenen Metallbearbeitung, welche für Militärpersonen der k. u. k.
Automobilabteilung und der k. u. k. Luftschifferabteilung abgehalten worden
sind; mittelbareren Bedürfnissen hingegen die Neueinrichtung und Erweiterung
technischer Betriebe von Heereslieferungsgenossenschaften sowie eine Sonder¬
unterweisung der mit ärarischen Lieferungen betrauten Angehörigen des
Wagnergewerbes.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der sachgemäßen Beratung von
Frauen und sonstigen Familienangehörigen eingerückter Gewerberreibender bei
entsprechender technischer und kommerzieller Fortführung von Geschäftsbetrieben
zugewendet. Die zeitgemäßen Bestrebungen nach Eliminierung der bisher
vorherrschenden Auslandsmode und deren Ersatz durch inländische, auch nur
inländisches Material benutzende Modeschöpsnngen sind mit Nachdruck ge¬
fördert worden.
Die allerorts zutage tretende Intention der Gemeinden und sonstiger
Körperschaften sowie der Privaten, das Andenken an den Weltkrieg und an
feine Helden durch würdige Denkmale festzuhalten und zu ehren, wurde auch
durch Unterstützung der Herausgabe eines zur Informierung der in Betracht
kommenden Gewerbetreibenden dienlichen reich illustrierte:: Werkes über
Kriegsdenkmal- und Grabmalkunst gefördert.
Auch wurde in: Österreichischen Museum für Kunst und Industrie
eine Ausstellung von Kriegserinnerungsartikeln veranstaltet, deren Reinertrag
Kriegsfürsorgezwecken zu dienen hat und durch welche der Arbeitslosigkeit in
zahlreichen kunstgewerblichen Branchen einigermaßen gesteuert worden.ist. Die
Ausstellung war bei nur zehntägiger Dauer von über 20.000 Personen besucht
und ihr Erträgnis ist insofern noch in:mer in: Wachsen begriffen, als sich
die Produzenten der einzelnen Ausstellungsobjekte verpflichtet haben, von
ihrem eigenen Weitervertriebe namhafte Abgaben für Kriegsfürsorgezwecke zur
Verfügung zu stellen.
Gewerblicher Unterricht.
Mitwirkung au der Kriegs- An den gewerblichen Lehranstalten ist der Lehrerschaft die richtige
sürsorge. Erfassung, Pflege und Veredlung der durch den Krieg in der Jugend aus-