Volltext: Bis Ende Juni 1915 ([1] ; 1915)

GewLrbeförderung tut nllgemLinett. 
Auch im Rahruen des staatlichen Gewerbeförderungsdienstes wurde 
eine Reihe von Maßnahmen getroffen, welche einerseits den Bedürfnissen der 
Kriegsverwaltung 31t dienen hatten, andrerseits bestimmt waren, dem gewerblichen 
Mittelstände, seinen Bereinigungen und seinein Nachwüchse über die mit dem 
Kriegszustände zusammenhängender: wirtschaftlichen und sonstigen Schwierig¬ 
keiten hinwegzuhelfen. 
Was zunächst den letzteren Punkt betrifft, so war die Gewerbeförde- 
rungsaktion darauf gerichtet, wirtschaftliche Vereinigungen intensiv zu beraten, 
ihnen durch Stundungen der Raten für Darlehen und Überlassung vor: 
Arbeitsbehelfen sowie durch Vermittlung von Arbeitsaufträgen die Schwierig¬ 
keit der Situation zu erleichtern, sie, . wo es angieug, durch Subventionen, 
Darlehen usw. vor dem drohenden Untergange zu retten. Unmittelbaren 
Bedürfnissen der Kriegsverwaltung diente die Veranstaltung von Kursen 
in der autogenen Metallbearbeitung, welche für Militärpersonen der k. u. k. 
Automobilabteilung und der k. u. k. Luftschifferabteilung abgehalten worden 
sind; mittelbareren Bedürfnissen hingegen die Neueinrichtung und Erweiterung 
technischer Betriebe von Heereslieferungsgenossenschaften sowie eine Sonder¬ 
unterweisung der mit ärarischen Lieferungen betrauten Angehörigen des 
Wagnergewerbes. 
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch der sachgemäßen Beratung von 
Frauen und sonstigen Familienangehörigen eingerückter Gewerberreibender bei 
entsprechender technischer und kommerzieller Fortführung von Geschäftsbetrieben 
zugewendet. Die zeitgemäßen Bestrebungen nach Eliminierung der bisher 
vorherrschenden Auslandsmode und deren Ersatz durch inländische, auch nur 
inländisches Material benutzende Modeschöpsnngen sind mit Nachdruck ge¬ 
fördert worden. 
Die allerorts zutage tretende Intention der Gemeinden und sonstiger 
Körperschaften sowie der Privaten, das Andenken an den Weltkrieg und an 
feine Helden durch würdige Denkmale festzuhalten und zu ehren, wurde auch 
durch Unterstützung der Herausgabe eines zur Informierung der in Betracht 
kommenden Gewerbetreibenden dienlichen reich illustrierte:: Werkes über 
Kriegsdenkmal- und Grabmalkunst gefördert. 
Auch wurde in: Österreichischen Museum für Kunst und Industrie 
eine Ausstellung von Kriegserinnerungsartikeln veranstaltet, deren Reinertrag 
Kriegsfürsorgezwecken zu dienen hat und durch welche der Arbeitslosigkeit in 
zahlreichen kunstgewerblichen Branchen einigermaßen gesteuert worden.ist. Die 
Ausstellung war bei nur zehntägiger Dauer von über 20.000 Personen besucht 
und ihr Erträgnis ist insofern noch in:mer in: Wachsen begriffen, als sich 
die Produzenten der einzelnen Ausstellungsobjekte verpflichtet haben, von 
ihrem eigenen Weitervertriebe namhafte Abgaben für Kriegsfürsorgezwecke zur 
Verfügung zu stellen. 
Gewerblicher Unterricht. 
Mitwirkung au der Kriegs- An den gewerblichen Lehranstalten ist der Lehrerschaft die richtige 
sürsorge. Erfassung, Pflege und Veredlung der durch den Krieg in der Jugend aus-
	        
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