Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

Dichtungen und Lieder auf Rüdiger Starhemberg. 
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5. Aus „Erasmus Fraucisci Schall, und Ehrenplatz 
Christlicher Tapfferkeit" (Nürnberg 1684, 79): „Frolockeude 
au den siegreichen Römischen Adler" lauten zwei Rüdiger 
Starhemberg betreffende Strophen: 
Mustapha das Haupt dbr Grossen, 
Hat den Kopf vor Wien zerflossen, 
Gleich so wol als Solymann; 
Und kan nun zu Stambol meldet:, 
Was er hab in Wien für Helden, 
Und im Feld getroffen an! 
Es wird sich auch ewig grämen 
Und in seinem Herzen schämen 
Vor dem Grafen Stahrenberg, 
Der der ganzen Welt erwiese, 
Daß der Groß-Vezier kein Niese, 
Sondern nur ein kleiner Zwerg. 
6. In einem andern Gedichte: 
„Neues Ungarisches, Türckisches und Französisches 
Labetspiel." >) 
„Nach jetziger Zeit und Gelegenheit eingerichtet, bcnebenst einem 
„schönen Remedio, Wie den Türcken zu begegnen und derselbe durch 
„GOttes Hülsfe gar könne vertrieben werden. Gedruckt im Jahr 
„1683" heißt es: 
„Grafs Stahrenberg. 
„Man hat mich zun: Ober-Anfseher über dieses Spiel gemacht, 
„und will ich nächst GOtt, Gut und Blut darbey aufsetzen, wenn 
„nur die andern Generals auch anbeissen, und das Spiel dem Feinde 
„zweisfelhafftig machen möchten, denn ich Folge mit GOttes Hülsfe 
„dem Spiele Tag und Nacht, lasse mit Pulver und Bley »mb die 
') Labet war ein sehr beliebtes Kartenspiel damaliger Zei t, und 
es hieß labet sein, wenn man nicht die zum Gewinnen seines Spieles nöthige 
Zahl Stiche gemacht hatte, so daß man die Summe, um die gespielt wurde, als 
Strafe erlegen mußte. 
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