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FM. Graf Ernst Rüdiger Starhcmberg als Hoskriegsraths-Prästdent. 
— Sein entscheidender Einstust auf die Ernennung des Prinzen 
Eugen zum Bbersrldhcrrn und der hiedurch bewirkte günstige Um 
schwung der Kriegsereignisfc im Feldzüge 1697. 
1691 bis 1701. 
Am 2. October 1691 war Markgraf Hermann von Baden 
zu Regensburg gestorben und der Vice-Präsident FM. Ernst 
Rüdiger Graf Starhemberg, seit 1688 bereits Leiter aller Ge 
schäfte des Hoskriegsrathes, wurde nun auch dem Titel und der 
Form nach Hofkriegsraths-Präsident. Dieser hohe Posten war 
am kaiserlichen Hofe, wenn auch nicht dem Range, doch der That 
nach der erste und wichtigste. Die Türken verhandelten von allen 
Ministern des deutschen Kaisers nur mit dem Hoskriegsraths- 
Präsidenten, der ihnen als der Großvezier seines Herrschers galt. 
Starhembergs Präsidium im Hofkriegsrathe, welches er bis an 
sein Lebensende bekleidete, fiel in eine für dieses Amt doppelt 
schwierige Periode und auf diesem Platze mußte ein Mann wie Wiens 
tapferer Vertheidiger stehen, der sich als Kriegsmann und Held erprobt 
hatte und sein Schwert in die Wagschale werfen durfte, wenn irgend 
einer jener unter Montecuccoli und Lothringen herangebildeten 
ausgezeichneten Generale etwa die taktischen oder strategischen Ein 
sichten des Hofkriegsraths-Präsidenten hätte bezweifeln wollen. 
Selten mochte wohl eine Armee, mit Ausnahme der Napoleonischen,