Volltext: Feldmarschall Ernst Rüdiger Graf Starhemberg

IV. 
Feldzug 1685. — FM. Graf Star!)einl>erg ohne Verwendung. — 
Feldzug 1686. — Zweite Belagerung Bscns. — FM. Starhembergs 
Thätigkeit und schwere Verwundung. — Wappenverbesfernng. — 
Familien crcignisfe. 
1685—1691. 
folgenden Winters 1684—1685 hatte die 
Pforte vielfache Versuche gemacht, den Frieden mit dem Kaiser zu ver 
mitteln, wobei deren Unterhändler so weit gingen, durch Anerbietung 
großer Summen die kaiserlichen Minister für ihre Absichten gewinnen 
zu wollen. Nach einem von dem Hoskriegsraths-Präsidenten 
(unterm 10. Januar 1685) an den Kaiser erstatteten Berichte hatten 
die türkischen Agenten 60.000 Ducaten geboten. Die Selbstdemüthi 
gung eines sonst so hochfahrenden stolzen Cabinets galt dem Kaiser 
und seinen Verbündeten mit Recht als ein Beweis, daß dasselbe 
wenig Vertrauen auf seine Kräfte zur Fortsetzung des Kampfes haben 
müsse, und war für die christlichen Fürsten ein Beweggrund mehr, 
den Krieg fortzuführen. Die namhaften Subsidien des römischen 
Stuhles und die Ueberlassung eines beträchtlichen Theiles der geist 
lichen Einkünfte setzten den Kaiser in Stand, zur Ergänzung des in 
dem verflossenen Feldzuge so geschwächten Heeres ergiebige Werbungen 
anzustellen und jene Verträge in Vollzug zu setzen, die er mit den 
verschiedenen Reichsständen wegen Ueberlassung von Hülfstruppeu 
geschlossen hatte, und so konnte denn eine Macht von nahezu 100.000
	        
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