Volltext: 100 Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges

polnischen Bande überfallen. Nachdem die Polen mehrere 
Schüsse abgegeben hatten, wurden sie durch eine Gruppe 
des deutschen Grenzschutzes vertrieben. 
3. Meldung des Zollamtes Lindenhorst. 
Gegen 4 Uhr wurden von einem Posten der Grenzwache 
6 polnische Soldaten beobachtet, die sich gegen den 
Grenzstein 127 zu bewegten. Sodann teilten sie sich zu 
dreien, überschritten die Reichsgrenze und gingen in 
Richtung der Straße Neumittelwalde—Schönstein vor. 
Gegen 4,25 Uhr stellte der Gruppenführer der Grenz¬ 
wache einen am Boden kriechenden polnischen Soldaten 
fest. Er gab darauf 4 Schüsse ab, worauf die Polen sich 
zurückzogen. 
4. Meldung des Hauptzollamtes Schneidemühl. 
Gegen 10.30 Uhr wurden in der Gegend Vorwerk-Drei- 
linden, etwa 300 m diesseits der Grenze, drei deutsche 
Grenzwacht-Offiziere, Hauptmann Täschner, Oberleut¬ 
nant Sebulka und Leutnant Dinger, von der polnischen 
Grenze her beschossen. 
5. Meldung des Hauptzollamtes Neidenburg. 
Gegen 17 Uhr postierte eine Streife der Zollamtsstation 
Flammberg bei Punkt 128, der etwa 100 m vom Grenzfluß 
Orzyc an einem Waldrande westlich Flammberg gelegen 
ist. Plötzlich fielen von polnischer Seite her etwa 20 
Schüsse, die auf deutschem Gebiet einschlugen. Wie sich 
später ergab, rührten sie von einer polnischen Grenz¬ 
streife her, die sich unter Führung eines polnischen 
Offiziers der deutschen Grenze genähert und das Feuer 
auf einen deutschen Wehrmachtsposten eröffnet hatte. Es 
konnte ferner festgestellt werden, daß hierbei seitens der 
Posten 4 Eierhandgranaten geworfen wurden. 
6. Meldung des Hauptzollamtes Kreuzbetg. 
Um 20.15 Uhr wurde der Zollassistent Scheffler nahe 
Reidenwalde von polnischer Seite mit 7 bis 8 Gewehr¬ 
schüssen beschossen. 
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