zahlreiche tiefe Wunden und Blutergüsse erlitt und zunächst
arbeitsunfähig ist.
27. Am 17. Juni wurde der Volksdeutsche Hans Zierott,
Oberausmaß, Kr. Kulm, von drei Männern überfallen und
aufgefordert zu sagen: „Der Hitler ist ein SchweinI“ Als er
sich weigerte, zwang man ihn dazu mit vorgehaltenem Messer.
Zierott ist ein Krüppel und konnte sich nicht wehren.
28. Am 20. Juni 1939 wurden die Vorstandsmitglieder der
Ortsgruppe Harazdze (Kr. Luck) der Jungdeutschen Partei,
die Volksdeutschen Völpel, Dilk und Sawadski zum Polizei¬
kommandanten bestellt. Völpel wurde mit Faustschlägen
mißhandelt, so daß ihm die Unterlippe durchschlagen wurde,
sodann trat ihm der Polizist mehrfach in den Unterleib und
riß ihn an den Haaren, bis er seine Austrittserklärung aus der
Jungdeutschen Partei unterschrieb und am Tage darauf mit
seinen Freunden die Selbstauflösung der ganzen Ortsgruppe
beantragte. Kurze Zeit darauf meldete die polnische Presse,
Ortsgruppen der Jungdeutschen Partei in Wolhynien lösten
sich aus weltanschaulichen Gründen freiwillig auf.
29. Am 22. Juni wurde die Volksdeutsche Luzie Imiolczyk
aus Chorzow in ihrem Hausflur von zwei Nachbarinnen, den
Polinnen Maciejkowiak und Wietrzniak überfallen, und, ob¬
wohl sie ein 14 Monate altes Kind in den Armen hatte, schwer
geschlagen. Schließlich wurde sie auf den Boden geworfen
und ihr wurden Haare ausgerissen. Als sie den Vorfall der
Polizei meldete, wurde sie wegen Beleidigung der Polin
Maciejkowiak verhaftet.
30. Am 2. Juli wurde die Volksdeutsche Luise Sprenzel,
die auf dem Rade nach Zytna, Kr. Rybnik, fuhr, von zwei
Aufständischen üb erfaßen,und so gegen die Schläfe geschlagen,
daß sie vom Rade stürzte und bewußtlos auf der Straße liegen¬
blieb.
31. Am 7. Juli 1939 wurde der Volksdeutsche Schwer¬
kriegsbeschädigte einarmige Invalide Julius Saeftel aus
Szopienice, Kr. Myslowice, nach einer von Polen gestörten
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