Volltext: Die Kulturlandschaft des Burzenlandes [2]

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und Königstein verbindet. Mit steigender Reliefenergie und Höhe weicht 
hier der Ackerbau der Eraswirtschaft und dem Wald, so daß das Törz- 
burgerGebiet, wie dies Land nach der ehemaligen Törzburger Herrschaft 
genannt wird, den landschaftlichen und wirtschaftlichen Übergang von der 
Burzenländer Ebene zun: Gebirge vermittelt. 
3. Klimatische Grundlagen. 
Die Kontinentalität des Burzenländer Klimas zeigt sich deutlich in 
der jahreszeitlichen Wärmeamplitude von 230 irrt Mittel. Das Temperatur 
jahresmittel beträgt 7,5° in Kronstadt; in Brenndorf, das infolge der un 
geschützten Ebenenlage im Winter kälter ist, 6,5°. Das Hermannstädter 
Jahresmittel ist um 1°, das Mediascher um 2°, das Bukarester um 3° höher 
als das Kronstädter, wie auch die jährliche Temperaturamplitude Buka 
rests um 4° höher als die Kronstädter ist. Die relativ geringe Sommerhitze 
macht das Burzenland zu einem Anziehungsgebiet des Fremdenverkehrs, 
besonders aus dem rumänischen Altreich, und beruht auf der Höhenlage. Die 
Jahreskurve der Temperatur zeigt einen kalten Winter und Frühling, 
einen heißen Sommer und einen langen, warmen Herbst. 
Auch in den Niederschlagsverhältnissen weist das Burzenland eine 
Besonderheit auf: Die verhältnismäßig geringen Mengen — im Durch 
schnitt 600 mm im Jahre —, welche sich aus der Lage im Regenfchatten 
der Karpaten erklären. Durchschnittlich ein Fünftel des gesamten Jahres 
niederschlages fällt im Juni, sodaß die kontinentale Neigung zu Früh 
sommerregen deutlich hervortritt, während der Hochsommer oft lange der 
Benetzung entbehrt. 
Während der Vegetationsperiode beträgt das Mittel des Nieder 
schlags 500 mm, das der Wärme 13,5°. Trotz häufiger Sommerdürre fin 
det keine eigentliche Unterbrechung der Vegetationsperiode statt, das klima 
tische Hauptmerkmal der Steppe fehlt also. Wärme und dauernde Feuchtig 
keit, wenigstens des Bodens, ordnen das Burzenland in den untersten Wald 
gürtel der Karpaten, in den schütteren Mischwald ein, dessen Leitpflanze 
die Eiche ist. Diese findet sich bis 800 m Höhe, darüber bis rund 1300 m 
steht Buchenwald, bis rund 1700 m die Fichte, die aber auch in die un 
teren Gürtel eingedrungen ist. 
Das Kulturland ist auf den Eichengürtel beschränkt .Nur im Törz- 
burger Gebiet dringt der Ackerbau sporadisch in die Buchenregion ein. Der 
Frühsommerregen und die Trockenheit des Herbstes sind der Landwirtschaft 
sehr günstig, schädlich aber sind Sommerdürre, sowie die starken Wetter 
wechsel und häufigen Fröste im Frühjahr.
	        
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