Volltext: Die Slovenen [Band 10.1]

Die Pflege der Künste und Wissenschaften. 
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Malerei. 
Die Malerei diente in der alten Zeit nur religiösen 
Zwecken. In den Klöstern wurde sie schon im XIV. Jahrhunderte 
gepflegt, dieses beweisen die Bilder einer in der Laibacher Bibliothek 
aufbewahrten Handschrift de civitate dei von Augustin, die ein 
Karthäuser-Mönch im XIV. Jahrhundert abgeschrieben hatte. Auch 
im Cistercienser-Kloster zu Sittich wurde die Malerei gepflegt, wie 
dies die Miniaturbilder einiger Handschriften zeigen, die man ans 
diesem Kloster in die Laibacher Bibliothek übertragen hatte. Aus 
dem Sitticher-Kloster stammt auch das Bildnis der Herzogin Viridis 
her, welche als Witwe in der Nähe Sittichs lebte und das ihres 
Gemahls Leopold III. von Österreich, der 1386 in der Schlacht 
bei Sempach fiel. In das Ende des XV. Jahrhunderts fällt der 
Name des Malers Anton Gerici, von dem das städtische Rathhans 
in Laibach mit Malereien ausgeschmückt wurde. 1593 ließen die 
Kramer Stände die Türkenschlacht bei Sissek malen, ein Bild, 
welches Valvasor für sein Buch als Vorlage benützte und das in der 
Folge verloren gegangen ist. Auch die Geistlichkeit ließ ein gleiches 
Bild anfertigen, das jetzt noch im Laibacher Museum aufbewahrt 
wird. Der Bischof Thomas Hren, der eifrige Vertheidiger des 
Katholicismus gegen den Protestantismus in Krain, hatte viele 
Kirchen gebaut und auf diese Weise viele Maler beschäftigt, denen 
er zuweilen selbst den Entwurf für die anzufertigenden Bilder 
lieferte. Seit dieser Zeit begann sich auch der Adel für die Malerei 
zu interessieren, indem er die Burgen mit Gemälden ausschmücken 
ließ. Einige adelige Herren griffen als Dilettanten selbst zum 
Pinsel, wie Franz Wilhelm Zergollern, Herrschaftsbesitzer in Krain, 
der zu Ende des XVII. Jahrhunderts fein neu gebautes Schloß 
in Rosenbüchel eigenhändig mit Gemälden ausstattete. In 
diese Zeit fällt auch die Thätigkeit des berühmten Valvasor, der 
Tie Slovenen von Prof. I. Suman. 12
	        
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