Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

LXXVI 
Einleitung 
Salzburg. 
74. Herrschaft 
75. Hofmark 
Mattsee, 
Straßwalchen. 
Ein prepositus und damit ein Propsteiamt ist für fol 
gende Offizien bezw. ihre Oberämter aus den Urbaren nachzu 
weisen: Passau (P 2 /3 bei Nr. 563/4), Rabensham sö. Post 
münster, welch letjteres wohl das R. übergeordnete Oberamt war 
(P 10 bei Nr. 2089), Seebach (P 2 / 3 bei Nr. 436f.), Obernberg 
(P 10 bei Nr. 1540), Petzenkirchen (P 2/3 bei Nr. 1378). 
D 
Geschichfe des hochsfiftischen Besifjerwerbs. 
Der älteste Grundbesitz des Hochstifts Passau reicht seinem 
Ursprung nach bis in die Anfänge des Bistums zurück, ja nach 
Ausweis einer Tradition, die von einer Schenkung des Baiern- 
herzogs Hugibert (*j* nicht nach 737) berichtet, und vielleicht einer 
zweiten, die nach Formular und dem Charakter der Namen recht 
altertümlich, ja fast römisch anmutet 171 ), noch in die Zeit vor 
der kanonischen Errichtung der bairischen Kirchenprovinz durch 
den hl. Bonifatius im J. 739 172 ). Mehr als 20 erhaltene Traditions 
urkunden, wie sie M. Heuwieser aus dem Codex antiquissimus des 
Bayerischen Hauptstaatsarchivs München, Hochstift Passau Lit. 1 
jüngst veröffentlicht hat 173 ), gehören dem Ausgang des bairischen 
Stammesherzogtums der Agilolfinger, also der Zeit bis zum 
Juli 788, an. Sie betreffen durchweg Güterverleihungen bairischer 
Herzoge, Grafen, Priester oder anderer Freien und liegen die 
geschenkten Güter ohne Ausnahme im Gebiete der ersten Land 
171. Heuwieser, Traditionen nr. 1 und 3. 
172. Schenkungen an Kirchen in Baiern begegnen auch in anderen Hoch 
stiftern vereinzelt schon vor 739, so die Schenkung des Landstriches 
Canina unweit Meran an Freising durch Herzog Qrimoald (f ca. 725), 
ferner der Erwerb des Landgutes Chorzes bei Mais-Meran durch den 
hl. Korbinian (vgl. Alfons Ammer, Der weltliche Grundbesitz des Hoch 
stiftes Freising in: Wissenschaftliche Festgabe zum 1200jährigen Jubi 
läum des hl. Korbinian, herausgegeben von Joseph Schlecht, München 
1924, S. 299 und 321 f.); desgleichen eine Schenkung an St. Emmeran 
in Regensburg unter Herzog Hugibert (MGSS. IV, 549). 
173. M. Heuwieser, Die Traditionen des Hochstifts Passau in Qu. u. E., N. 
F. VI. Band nr. 2—23.
	        
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