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Die Urbare des 13. Jh. (P 4 )
Item aput Albrehtsperge villa, que vocatur Noppen
dorf 386 , et aput Beheimchirch(en) Teufenpach 387 curia valde
bona et villa, que dicitur Tiemarsperge 388 .
379. Zu Nondorf bei Gars D. und G., B. Horn, oder abgeg. bei der auf
der AK., Sekt. Horn-Eggenburg, verzeichneten Öd Nonndorf, über 1 km
sö. Burgschleinitj, ca. 3 km nö. Amelsdorf (s. Nr. 380/1).
380. Zu Burgschleinitz Pfd. und Hft. (B. Eggenburg), Stammsib der
Herren von Schleunz. — Gemeint ist hier Otto I. (urk. ca. 1213—1256).
Vgl. v. Handel-Mazzetti, „Die Herren von Schleunz“ in Adler, Jb. 23
(1913), S. lff., 77.
381. Amelsdorf (Amlersdorf) D. und G„ B. Eggenburg. — Der Ort er
scheint noch später im Besib der Schleunzischen Erben (v. Handel-
Mazzetti, a. a. O. S. 79 f.).
382. Zu Hernstein Pfd. m. Schl. u. Ruine (B. Pottenstein), Sit* der
Herren von H. — Gemeint ist Graf Kuno II., f zwischen 11. 5. 1256
und 30. 10. 1260 (vgl. auch MB. 29 b, 167 nr. 168). Zur Geschichte des
Ortes und Geschlechtes von H. s. Zahn, Hernstein in Niederösterreich,
hrsg. von M. A. Becker, 2 Bde. in 3 Teilen (1889), bes. Bd. 2b; ferner
Düngern, Genealog. Hb., 1. Lief. S. 77 ft. Den umfangreichen Lehens-
besib des Geschlechtes seitens des Passauer Hochstiftes ca. 1170 läßt
die Notiz des Codex Falkensteinensis erkennen: „et huius (sc. Pata-
viensis) beneficii sunt plus quam quadringenti mansus.“ (Drei bayerische
Traditionsbücher, S. 7). Vgl. auch P 2/3 Nr, 1709.
383. Offenbar mit jenem „Husluten“ identisch, das neben Gememannestorf
(= Gemersdorf sw. Böheimkirchen), Tiufenbach (= Unter-Tiefenbach
sö. St. Pölten) und anderen Pertinenzen Siboto von Hernstein (f ca.
1195) vom Hochstifte Passsau als Lehen besaß und von Becker in seinen
beigesteuerten Deutungen niederösterr. ON. zu „Drei bayerische Tra
ditionsbücher“, S. 191 a als unauffindbar bezeichnet wird; Zahn, a. a. O.
3/2, S. 44 glaubt es bei Gemersdorf, Diemannsberg (s. unten Nr. 388)
oder bei Busendorf (G. und B. Mank) suchen zu müssen. Bielsky,
Notizenbl. 1, S. 77 f. und AÖG. 9, 294 f. verlegt ein wiederholt in Ur
kunden der Babenberger und des Stiftes St. Georgen a. d. Donau
(= Herzogenburg) genanntes „Hausleiten“ nach Hasendorf (B. Tulln).
Für die Identifizierung von „Hausleiten“ mit Hasendorf spricht auch
die Rezension B bei Schmieder, Matr, 22 Nr. 67: „Pannsee et Hausen
dorf (B Hausleuten): plebanus in Zwentendorf“. Auf eine Lage
westlich der Traisen könnte für „Hausleiten“ die Reihenfolge
schließen lassen, in welcher es in der sog. Lonsdorfischen Matrikel
(MB. 28 b, 495) unter den Kirchen des Dekanates St. Pölten erscheint.
Es folgen hier nacheinander: Gansbach, Hafnerbach („ad Sanctum Ze-
nonem“), Viehofen, Gebersdorf, Mauer bei Melk, „Ha wsley ten“, Kilb,
Kreisbach, Toßenbach. In einer Taxatio des Dekanats Tulln vom J.
1320 in P n f 4’ begegnet es in folgender Reihenfolge: Inzersdorf ob
der Traisen, Gebersdorf, „Guenfarn“ (= Kuffern?), Mauer bei Melk,
Rapoltenkirchen, Hawsleytten, Zwentendorf, Kilb, Melk, Kreisbach,
Ochsenburg. Gleichwohl wird Bielskys Vermutung das Richtige ge
troffen haben. Vgl. auch P 2/3 Nr. 1781.