Lehen des Heinrich von Seefeld u. des Truchsessen von Feldsberg. 319
sammen, daß Tuta, des Truchsessen Albero von Feldsberg Tochter, und
ihr Gemahl Gerhard von Obersesse (Obram in Mähren) am 6. 5. 1285
Gülten zu „Marcharzstorff“ an das Johanniterhaus in Mailberg ver
kaufen; vgl. hiezu Keiblinger, Melk II/2, S. 664 und Topogr. v. NÖ. 6,
526 und 185 b. Zwei Erben bezw. Besi&nachfolger der im Passauer
Urbar genannten Geschlechter sind also durch die angeführten Zeug
nisse für Unterm, festgestellt.
357. Fi schamend D. (Mkt.?), B. Schwechat. — Vgl. P 2/3 Nr. 1656 und
P 4 Nr. 1687.
358. W e i s c h i n g D., G. Böheiinkirchen, B. St. Pölten. — Zu W. und im
nahen „Grazperch“ hatte ein miles des Herrn von Feldsberg hoch-
stiftische Güter als Inwärtseigen; vgl. P 2 / 3 bei Nr. 1462—1464. Unrichtig
deutet Dopsch, Landesf. Urbare 73 Nr. 299 „Weitingen“ auf Weisching.
359. Frauendorf a. d. Au D., B. Kirchberg am Wagram, oder Frauendorf
D., nö. Herzogenburg (B)?
360. Zu Ebelsberg Mkt. (B. St. Florian, OÖ) m. Schl. — Kaum kommt
in Frage „dominus Rudolfus de Alhartingen“, der 1256 als Inhaber des
hochstiftischen Amtes in Ebelsberg bezeugt ist und noch 1262 begegnet.
Vgl. unten Nr. 1009/10.
361. Sicher die bei P 2 / 3 Nr. 1551 genannten Söhne Siegfrieds von Zagging
die in Hain sö. Herzogenburg hochstiftischen Lehensbesitj innehatten.
362. Hausleiten Mkt., B. Stockerau. — Vgl. oben Nr. 190 und P 2/3 Nr.
1868. Über die Geschichte dieser vom Hochstift Passau gegründeten
Pfarrei vgl. Wimmer, Bl. f. Lk. 27, 4ff., wo freilich unsere Urbarnotiz
übersehen ist.
363. Wulzeshofen Pfd. und G., B. Laa. — Einkünfte an diesem Orte
schenkt Heinrich von Seefeld 1246 an Kloster Heiligkreuz und ver
mehrt 1257 diese Schenkung (FRA. 11/11 nr. 106 und 140).
364. Wohl Stronsdort Mkt., B. Laa; kaum Stranzendorf Pfd., B. Ober-
Hollabrunn (s. hiezu Lechner, Jb. f. Lk. 1931, S. 261), eher abgeg. Ort
nö. Mailberg, w. Zwingendorf (hiezu: Neill, Bl. f. Lk. 15, 356; 17, 353f.;
berichtigend Wiek, ebenda 27, 104 f.; Histor. Atlas d. Alpenld. Bl. 3: Laa).
365. Harras: Groß- Pfd. u. G., B. Laa.
366. Gaubitsch Pfd. u. G. — Hier bestand seit der Schenkung Kaiser Hein
richs III. vom 14.12. 1055 Besitj des Hochstiftes, das offenbar auch die
dortige Pfarrkirche mit dem Patrozinium des hl. Stephan gründete
(MGDD. 5/2, nr. 361). Im Lehensbekenntnis vom J. 1241 erklärte Herzog
Friedrich II., G. vom Hochstifte Passau zu Lehen zu haben (OÖIJB. 3,
102). Am 22. 10. 1260 erhielt miles Heinrich von G. von Bischof Otto
die durch den Tod des miles von Königsbrunn und des Chadolt Or-
phanus (f 1260) erledigten Lehen G. mit dem Wald „Tobel“ (MB. 29 b,
429). S. auch bei Nr. 373.
367. Baumgarten: Klein- D. u. G. (nw. Gaubitsch).
368. Harrersdorf (Harrasdorf) D., G. Großkrut, B. Poysdorf. — Vgl. unten
Nr. 374. Reichen Besitz zu Großkrut und Umgebung (wie Herrnbaum-
garten — s. unten Nr. 378 —, ferner Reibersdorf u. das Gebiet im Osten
bis zur mährischen und ungarischen Grenze) erhielt das Hochstift von
König Heinrich III. im J. 1055 u. 1056 (MGDD. 5/2, nr. 361, 376). Ihn trugen
zum Teil, wie in Reibersdorf u. Großkrut, die Landesfürsten zu Lehen