Volltext: Die Urbare des Hochstifts im 13. und 14. Jahrhundert [1 bzw. 12] (I. Band / 1933)

VORWORT 
Die Geschichte der bairischen Hochstifter im Rahmen der 
deutschen Heimatforschung steht seit den letzten Dezennien unter 
einem glücklichen Stern. Für die Veröffentlichung ihrer Urkun 
denbücher haben W. Hauthaler und F. Martin in der Edition 
des Urkundenbuches des Erzstiftes Salzburg (4 Bde. 1898—1931) 
verheißungsvolle Vorbilder geschaffen. Die hochstiftischen Tra 
ditionen liegen zum größten Teil in guten neuen Ausgaben vor 
(Vgl. hiezu Joseph Widemann, Zeitschrift für bayerische Landes 
geschichte 1, 1928 S. 226f.). Sie ermöglichen es, die Mangel 
haftigkeit des erhaltenen Materials auch eingerechnet, auf sicherer 
Unterlage ein verlässiges Bild der Besitzbewegung dieser für die 
Gesamtgeschichte Deutschlands politisch, wirtschaftlich, sozial 
geschichtlich und kulturell so wichtigen geistlichen Großgrund 
herrschaften abzuzeichnen. Stellen sie doch die schriftliche Fest 
legung des meist an Ort und Stelle erfolgten Rechtsgeschäftes, 
die urkundlichen Aufzeichnungen über den Erwerb an Grund und 
Besitz nebst Gerechtsamen dar, etwa vergleichbar den Notariats 
urkunden der Gegenwart. Freilich in der Veröffentlichung bezw. 
der heutigen Anforderungen entsprechenden Neuausgabe der Ur 
bare und ihres reichen, besonders für die deutsche Wirtschafts 
geschichte so bedeutsamen Quellenmaterials, das diesen Besitz 
stand von Grund und Boden mit seinen Erträgnissen für einen 
bestimmten Zeitpunkt auf zeigt, ähnlich den heutigen Be 
standsaufzeichnungen der Katasterämter der Finanzbehörden, steht 
Bayern noch in den Anfängen. Andere Länder gehen uns hierin 
weit voraus, in erster Linie das Bruderland Österreich durch die 
mustergültigen Arbeiten von Alfons Dopsch, Adalbert Fuchs und 
Konrad Schiffmann. Es war darum ein im Interesse der baye
	        
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