Volltext: Anleitung zur Erforschung und Beschreibung der kirchlichen Kunstdenkmäler

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Schlüssel zur Erforschung ber Heiligenbilder. 
(s. Baum.) — St. Ursula trägt Pfeile in der Hand. Patronin 
der Schulkinder. (F. 21. Okt.) 
Pferd. St. Jacob der Größere, Apostel, (s. Apostel.) 
— St. Aemilianus, als Benedictiner, wird auf einem Pferde 
reitend mit einer Fahne in der linken, einem gezückten Schwerte 
in der rechten Hand vorgestellet. Wie der heil. Apostel Jacob 
soll auch dieser Heilige den Spaniern in ihren Kämpfen gegen die 
Ungläubigen mehrmals zu Hilfe gekommen sein, und den Sieg 
ihnen errungen haben. Die Spanier verehren ihn darum nach dem 
heil. Jacobus als den Patron ihres Reiches. (F. 12. Nov.) — 
St. Georg, (s.Drachen.) St. Gregorius von Armenien, als 
Bischof, sitzet zu Pferde, einen Knaben neben sich. (F. 30.Sept.) — 
St. Hipp olytus, als Priester, hat ein Pferd neben sich, weil er 
von zwei Pferden geschleift wurde. Dieser Heilige war Bischof in 
Oporto, aber wird dennoch als Priester nicht als Bischof abgebildet, 
weil er in dem Lobgesange des Prudentius immer nur als Priester 
erwähnt wird. (F. lÄ.Aug.) — St. Irene, (f. Götzenbilder.)—- 
St. Ivan, als Einsiedler, hat ein Pferd neben sich. (F. 24. Juni.) 
— St. Martin, (s. Mantel.) 
Pflug. St. Echenus. (f. Hirsch.) — St. Jacob von 
Tarantaise. (f. Bär.) — St. Kunigunde, als Kaiserin, mit 
der Krone auf dem Haupte. Sie wurde der ehelichen Untreue 
fälschlich angeklagt. Um ihre Unschuld zu beweisen, ging sie über 
glühende Pflugscharen. Sie wird darum entweder mit dem Modelle 
der Kirche von Bamberg oder mit einer glühenden Pflugschar ab¬ 
gebildet. (F. 3. März.) 
Pilger, Pilgerstal», Muschelhut. St. Jacob der 
Größere, (s. Apostel.) — St. Brigitta mit einem Pilgerstab 
und Muschelhut, trägt ein Jerusalemskreuz in der Hand. (F. 8. Oct.) 
— St. Richard, (f. Kinder.)' — St. Rochus, (s. Hund.) — 
St. Sebaldus. (s. Ochs.) 
Duelle. In den Legenden wird sehr häufig die Entstehung 
einer Quelle den ersten Glaubenspredigern zugeschrieben. Unter 
den Trümmern der von ihnen zerstörten Götzenbilder oder Götzen¬ 
tempel quillt auf einmal eine reiche Quelle hervor, ebenso dort, 
wo der Heilige seinen Stab in die Erde gepflanzt oder gebetet 
hat, oder wo die Thränen eines Heiligen hingefallen sind. Auch 
dort, wo das Blut eines heil. Märtyrers vergossen wurde, kam 
plötzlich eine Quelle zum Vorschein. Bildwerke, welche das wun¬ 
derbare Entstehen einer Quelle vorstellen, sind größtentheils sinn¬ 
bildlich zu verstehen. Sie stellen den Anfang eines neuen Lebens, 
des christlichen Lebens mit seinen Segnungen vor.
	        
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