Volltext: Anleitung zur Erforschung und Beschreibung der kirchlichen Kunstdenkmäler

Schlüssel zur Erforschung der Heiligenbilder. 119 
Götzenbilder. Selbe deuten gewöhnlich auf die Zerstö¬ 
rung eines Götzentempels oder heidnischer Bildwerke hin. St. 
Julianus, als Bischof mit einem Schwerte, hat umgestürzte 
Götzenbilder neben sich. (F. 27. Jänn.) — St. Possidonius, 
als Bischof, mit einein umgestürzten Götzenbilde neben sich. 
(F. 16. Mai.) —Ebenso St. Willehad, als Bischof. (F.8.Nov.) 
— St. Victor von Marseille, als römischer Soldat, die 
Götzenbilder neben sich, die er in Gegenwart des Kaisers zertrüm¬ 
mert hat. Er trägt ein Schwert in der Hand, und hat einen Mühl¬ 
stein neben sich, da sein Haupt mit einem solchen zerquetscht wurde. 
(F. 21. Juli.) — St. Irene, ein Schwert in der Hand, mit 
Götzenbildern zu den Füßen. (F. 16. Apr.) 
Grube. Der Prophet Daniel in der Löwengrube, kniend, 
mit ausgestreckten Armen, zwischen zwei Löwen, wurde als Vorbild 
von Christi Hinabsteigen in die Vorhölle betrachtet. — St. Pon¬ 
tianus zwischen Löwen in einer Grube. (F. 19. Jänn.) 
Haare. St. Maria Magdalena, (s. Büchse.) — St. 
Agnes mit langen Haaren, die ihren Leib umhüllten, als sie 
gewaltsam entblößt wurde. Sie trägt gewöhnlich ein Lamm, auch 
ein Schwert oder einen Dolch. Auch wird sie zwischen Flammen 
auf einem Scheiterhaufen stehend vorgestellt. (F. 21. Jänn.) — 
St. Maria von Aegypten ist von ihren langen Haaren ver¬ 
hüllt. (F. 2. Apr.) 
Hahn. Der Hahn, welcher zuerst die Sonne begrüßt, ist 
ein Sinnbild der Wachsamkeit, so wie der Liebe zum Lichte, zu 
Christus. Auf den Kirchen oder Kirchthümern bezeichnet er die ka¬ 
tholische Kirche als die Wächterin über den Glauben. Als histori¬ 
sches Zeichen kömmt der Hahn in manchen Bildern des Apostels 
Petrus vor. Auch St. Vitus hat manchmal einen Hahn neben sich. 
Hals. St. Aquilinus als Priester mit einem Schwerte 
im Halse und einem Buch in der Hand. (F. 29. Jänn.) — St. 
Cäeilia wird in Sculpturwerken mit einer Schnittwunde im Halse 
vorgestellt. — St. Lucia, (s. Auge.) — St. Justus, (s. Fluß.) 
— St. Theodosius, als Einsiedler, trägt Eisen um den Hals, 
hat oft Geldsäcke zur Seite. (F. 11. Jänn.) 
Hammer. Derselbe ist gewöhnlich als Marterwerkzeug zu 
betrachten. St. Gervasius trägt einen bleiernen Hammer, da er 
mit einem solchen getödtet wurde. (F. 19. Juni.) — St. Rei- 
noldus, als Ritter oder Mönch, trägt einen Hammer, da ihm 
mit einem solchen der Kopf eingeschlagen wurde. (F. 7. Jänn.) — 
Als Zeichen des Standes kömmt der Hammer in den Bildern des 
heil. Eligius vor. Derselbe war ein Goldschmied zu Paris, verfer¬
	        
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