Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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grafens Leopolds VI- von Oesterreich, insgemein fulmen 
hungarorum genannt, welcher im Jahre 1043 starb, nnd 
sammt seiner Gattinn Frau Frowitza, im Kloster zu Molk be 
graben liegt. 
6. Herr Ottokar iv., 
Markgraf von Steyermark, 
Sohn des Herrn Ottokars HI-, Markgrafenö von Steyermark, 
welchem er im Jahre 1088 in der Markgrafschaft nachfolgte. 
Er hat die Grafschaft Marchburg zur Markgrafschaft von 
Steyermark gebracht, wie das Fürstenbuch mit den Worten mel 
det: »Item der Graf Wernhard von Marchburg, der dinget 
»dem Markgraff Ottochar daß Hauß zu Marchburg und den 
»Markht, und daß dazue gehört, Er dinget ihm Sittich daSKlo- 
»ster, und alles, daß dazue gehört re.« 
Herr Ottokar IV. hat zu Enns auf dem damahligen Schloß 
(gelegen auf der Höh gegen dem Wasser heraus, so man St. Gör 
gen - Berg nennt, und wovon die rudera vom alten Gemäuer 
noch zu sehen ist) seinen Hof gehalten, und von dort die 
Bestätigung über das Kloster Garsten ausgestellt, dessen Stifter 
er eigentlich wurde, indem er in demselben Benediktiner-Ordens 
männer einführte, welchen die von seinem Vater Ottokar III. 
in die Pfarre Garsten eingesetzten Kleriker weichen mußten. Herr 
Ottokar IV. war mit Frau Elisabeth, Leopolds des Heiligen, 
Markgrafens von Oesterreich, Schwester vermählt, die ihm 
nebst einer Tochter Chunegunde, einen Sohn Nahmens »Leopold 
der Starke« genannt, gebahr, und die am io. Okt. 1106 starb. 
Herr Ottokar IV. folgte ihr im Jahre 1122 zu Rom nach, 
wohin er vermuthlich nach selbigem Zeitgebrauch wahlfahrtete. 
Seine Gebeine wurden in der Folge ins Kloster Garsten ge 
bracht und in der St. Lorenz-Kapelle daselbst zur Erde bestattet, 
wo im Chore sein Epitaph und Grabmahl, als Stifter des Klo 
sters , mit seinem darauf liegenden Bildniß zu sehen ist. 
7. Herr Leopold der Starke, 
Markgraf von Steyermark, 
Sohn des Herrn Markgrafenö Ottokar IV. und Elisabetha von 
Oesterreich folgte seinem Vater gleich Anfangs des Jahres 1125 
in der Markgrafschaft nach. In mehreren Urkunden des Codicis
	        
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