Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

455 
solches zu thun verstatten, in ^einerley Weiß noch Weeg bey Vermei 
dung Unserer schweren Straf und Ungnad, und darzu einer in obbe 
rührtem Privilegio gefeiten ebenmäßigen Pöen der zwe^llnnderr lVlarir 
löthiges Goldes, die ein jeder, so oft er freventlich darwider thäte, 
halb in Unsere königliche Kammer, und den andern halben Theil ost 
gedachten Geschlecht von Stahremberg zu bezahlen schuldig seyn solle. 
Zu Urkundt dieß Briefs, besiegelt mit Unserm kaiserl. und königl. an 
hangenden grössern Jnsigl. Der Geben ist in Unserer Stadt Wien den 
vier und zwanzigsten Monatstag Juny, Nach Christi unsers lieben 
Herrn und Seligmacherö gnadenreichen Geburt im sechzehnhundert fünf 
und vierzigsten. Unserer Reiche des Römischen im Neunten des Hunga- 
rischen im Zwanzigsten und des Böheimischen im Achtzehnten Jahre. 
Ferdinand. 
Georgius Com es de Martinitz 
Ri® Boli. Cancellarius 
Ad ruand. Sac. Caes. Majest. prop. 
W. Luckeberg. 
W. Hamieg. 
Beylage xxvi. 
Zu Nro. 252. Herrn Gundacker Thoyias. 
(Kaiserliches Diplom über das Obrist - Erbmarschallamt in Oesterreich ob und 
unter der Enns.) 
26ir Karl der Sechste von Gottes Gnaden erwählter römischer Kai 
ser re. Bekennen für Uns und Unsere Nachkomben am heil. Rom. Reich, 
Römische Kayser und Könige, auch Unsere Erben und Nachkomben, 
Erzherzoge zu Oesterreich re. öffentlich mit diesen Brief und thun kund 
allermäniglich, daß bey Uns der Hoch und Wohlgebohrne, Unser würk- 
licher geheimber Rath, Kämmerer und lieber getreuer Gundacker Tho 
mas, Graf und Herr von Starhemberg, Herr der Herrschaften Eschl 
berg, Lichtenhaag, Rottenegg, Haus, Pottendorf, und Hattwan, Rit 
ter deß güldenen Vlußes, unlängst allerunterthänigst angebracht, was 
maßen die zur sonderbahren Ziehrde Unserer beyden Erzherzvgchümber, 
Oesterreich unter und ob der Ennß vor Alters aufgerichtete Erb-Amt 
ier gemeiniglich einig Uhralten nnsehntlichen Herrnstands Familien zu 
verführen anvertraut, und bey deren Abgang öffterß deren abgestorbe 
nen Lehentragern nächste Blutsverwandtschaft aust besonderen Kayserl. 
und Landesfürstl. Gnaden, hierzu admitürt worden, wie solches unter 
andern insonderheit mit dem von vielen hundert Jahren her hochanse- 
hentlichen Erbmarschallenamt beschehen, indem solches nach denen von 
Walsee, welche dasselbe im fünfzehnten Saeculo zu Lehen gehabt hätten, 
ihren nächsten Anverwandten dennen Graffen von Schaumburg , vom 
Weyland Kaiser Maximilian dem Ersten, Hochlöblichster Gedächtnuß 
gnediglich verliehen, und hernach von dennenselben biß auff den letzten 
Graffen Wolffgang von Schaumburg, welcher 1559 sein Geschlecht 
29 *
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.