Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

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»diesen Verlust ungemein beschwerlich, und da wir für die liebe 
»Verstorbene um das heilige Gebeth inständig anhalten, erbit- 
»te ich dasselbe auch für mich, die in meinem Herzen überaus 
»betrübt bin.« 
»Wien den 27. Jänner 1797.« 
Maria Katharina, 
Soc. Stae. Ursulae Aberin. 
41 <> Herr Aloys Erasmus, 
Herrn Heinrich Mar, Grafen von Starhemberg, und Frau M. 
Anna, Gräfinn von Hoditz, einziger Sohn, wurde vom Herrn 
Christoph, Grafen von Thürheim, alö seinem Vormunde nach 
dem Tode seines Vaters in das Theresianische Collegium nobi- 
lium nach Wien gegeben. Im Jahre 1776 erhielt er veniam 
aetatis, und wurde den 1. July seinen gesammten Herrschasts- 
Unterthanen als Majorats - Herr auf k. k. Verordnung vorge 
stellt, und ihm die ganze Regierung seiner Herrschaften überge 
ben, nachdem er im Jahre zuvor zum Kammerherrn ernannt 
worden war. 
Nach Absterben seiner Frau Mutter hat er auch Mangern 
und Schnellendorf in Preusisch - Schlesien erhalten. Er verehe 
lichte sich 1777 mit Frau M. Anna, Gräfinn von Chorinsky in 
Lroppau, wo ihr Vater Landeshauptmann war. Zuerst wurde 
Herr Erasmus k. k. Landrath in Oesterreich ob der Enns, und 
im Jahre 1781 wurde er alö erster Verordneter von den Ml. 
Ständen gewählt. 
Seine Frau Gattinn gebar ihm zwey Söhne; am 25. März 
1778 Herrn Emanuel, der aber bald nach der heil. Taufe wieder 
verschied; und am 9. July 1779 Herrn Asoys Emanuel, welcher 
seinen Vater überlebte. 
Die im ständischen Archive befindlich gewesten Starhember- 
gischen Familien-Akten, wurden Herrn Aloys Erasmus, Gra 
fen von Starhemberg, gegen von selbem eigenhändig ausgestell 
ter Rekognition ausgefolgt, und sind in dem Archive zu Rie 
degg aufbewahrt. 
Herr Aloys Erasmus starb am 29. April 1734 zu Linz, wo 
er am 1. May in die Familiengruft bey den P. P. Kapuzinern 
ad sanctum Mathiara beygesetzt wurde. Sein Portrait befindet 
sich im gräflich Starhembergischen Schlosse zu Wildberg.