Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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tumba requiescit Exzellentissima ac Illustrissima Domina 
Sabina Christina de Gilleis vidua Baronissa Nata Comitissa 
et Domina de Starhemberg orbi data i2™ a Augusti Anno 
Dom. MDCLV. Mortua ia™ a Aprilis Anno Dom. MDCCXXY. 
503. Herr Johann Reichard, 
Herrn Bartholomä, Grafen von Starhemberg, und Frau Esther, 
Gräfinn von Windischgraz, dritter Sohn, geboren am 12. Au 
gust 1656, starb schon am 28. May des folgenden Jahres 1657. 
304. Herr Gnidobald, 
Herrn Bartholoma, Grafen von Starhemberg, und Frau Esther, 
Gräfinn von Windischgraz, viertgeborner Sohn, geboren am 
11. November i657 zuGrätz, Graf und Herr von Starhemberg, 
war k. k. geheimer Rath, Feldmarschall, Inhaber eines Infan 
terie-Regimentes, des hohen deutschen Ritterordens Landkom 
menthur der Balley Oesterreich, und einer der größten und be 
rühmtesten Männer feiner Zeit. 
Alle dessen Heldenthaten anzuführen, alle seine herrlichen, 
in Ungarn, Italien, Katalonien erfochtenen glorreichen Siege 
umständlich zu beschreiben, würde ein eigenes Buch fordern; ich 
muß mich also bloß darauf beschränken, nur die ausgezeichnet 
sten und wichtigsten heraus zu heben. 
Herr Gnidobald war zuerst für den geistlichen Stand be 
stimmt, und durch acht Jahre zu Grätz von den Jesuiten unter 
richtet, deren Erziehung Oesterreich so viele berühmte Staats 
männer sowohl als auch ausgezeichnete Kriegshelden verdankte, 
die voy den würdigen Männern dieser Gesellschaft die erste Ju 
gendbildung erhielten, und von selben die durch nichts erschüt- 
terlichen Grundsätze der strengsten Standespflicht - Erfüllung, 
Gerechtigkeitsliebe, ungeheuchelte Frömmigkeit und reine Reli 
giosität einsaugten. Da sich aber an Herrn Gnidobald schon in 
der frühesten Jugend, in welchem ihm alle, der Jugend sonst 
gewöhnlichen Untugenden stets fremd blieben, unverkennbar ein 
hoher Sinn für Ruhm, ein nach Heldenehre strebender Geist 
äußerte, indem er an nichts Lust und Freude hatte, was nicht 
dahin zielte, so wurde er durch ein Paar Jahre in allen, zu 
dem Militärstande nöthigen Wissenschaften und ritterlichen Ue 
bungen unterwiesen, nach welchen er in das Regiment seines
	        
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