Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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durch diesen Sturz zwey schwangere Frauen; Frau Barbara von 
Tschernembl und Frau Magdalena von Strein, wovon die erste 
re ein todtes, jämmerlich beschädigtes Kind zur Welt brachte, 
die andere aber bey der Geburt eines gesunden Kindes ihr Leben 
selbst einbüßte. 
Dieser erwähnte traurige Fall ist nicht nur im Hoheneggs 
genealogischen Werke weitläufig beschrieben, sondern eö besteht 
hierüber eine eigene kleine Schrift unter dem Titel: »6eorgii 
»Oalawini Silesii de casu nuptiali Freidectiano austriaco; 
»libri duo, Straßburg 1591. 8™. « 
150. Frau Elisabeth, 
Herrn Erasmus I. von Starhemberg, und Frau Anna, Gräfinn 
von Schaumburg, fünftgeborne Tochter, geboren 1544, vermähl 
te sich am 15. July 1568 mit Herrn Ludwig von Pollheim zu 
Lüftenegg, und wurde die Vermählung im Schlosse zu Wels ge- 
feyert. Sie starb am 2. Februar >530, und liegt in der damahli 
gen Minoritenkirche zu Wels in der Pollheimischen Erbgruft be 
graben, wo auf ihres Gemahls Epitaph folgende Denkschrift zu 
lesen ist: 
»Seine erste Gemahel Frau Elisabeth des auch Wohlgebohr- 
»nen Herrn Herrn Erasm. Freyherrns von Starhemberg auf 
»Wildberg, Riedeck und Lobenstein, Röm. Kays. Majestät Rath, 
»und Frauen Annae gebohrnen Gräfin von Schaumburg, deren 
»beeden seel. eheleibl. Tochter, bey der er durch göttlichen See- ! 
»gen fünf Söhn und 5 Töchter erzeuget, die ist mit schwängern 
»Leib gestorben den 2ten Tag Februar verschinnen 1530 Jahr.« 
Diese Frau Elisabeth war Miterbinn zu der Schaumburgi 
schen Berlaffenschast. Nach dem Tode des Herrn Wolf, Grafen 
von Schaumburg fiel vermöge des Theillibels vom 8. Februar 
1570, auf Frau Elisabeth und ihre Miterbinnen, Frau Anna, 
Herrinn von Dietrichstein, Frau Barbara, Herrinn von Tscher 
nembl, und Frau Magdalena von Lobkowitz, die Grafschaft 
Schaumburg mit dem Markte Neumarkt. — Herr Ludwig von 
Pollheim verehelichte sich nach dem Tode dieser seiner ersten Ge 
mahlinn, am 5. September 1581 wieder mit Frau Magdalena 
von Losenstein, und als auch diese am 1. April 1532 mit Tode 
abging, zum dritten Mahle mit Frau Anna, Herrinn von Prag, 
die ilm im Jahre 1602 abermahl als Witwer zurück ließ, und
	        
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