Volltext: Geschichte des uralten und seit Jahrhunderten um Landesfürst und Vaterland höchst verdienten, theils fürstlich, theils gräflichen Hauses Starhemberg

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nicht nur Herzog Friedrich von Oesterreich im Jahre 1232, son 
dern er nahm das Kloster Lambach durch eine im Jänner 1257 
von Wien ausgegebene Urkunde in seinen besonderen Schuh. Im 
Jahre 1251 bestätigte Ottokär, Herzog von Oesterreich und 
Steyermark, Markgraf von Mähren, die Befreiung des Stiftes 
Lambach von der Last der Vogtey, welche Herr Gundacker von 
Starhemberg ansprach, durch die Urkunde, welche in Abschrift 
in der Beylage Nro. 4 angeschlossen ist, neuerdings. Dessen 
ungeachtet wurde Herr Gundacker durch das Urtheil Ottokars 
nicht beruhigt, sondern fuhr noch einige Zeit fort, die Vogtey 
des Klosters anzusprechen, welchen er manchen Schaden zufügte. 
Erst im Jahre 1255 that er auf seine vermeinten Ansprüche 
Verzicht, worüber er die Urkunde ausstellte, die man in der 
Beylage Nro. 5 findet. Doch auch ungeachtet des oben an 
geführten feyerlichen Bekenntnisses Herrn Gundackers I. von 
Starhemberg, entstand doch späterhin wegen dieser Vogtey noch 
einmahl ein Streit; denn, als der römische König Rudolph I. 
im Jahre 1276 nach Linz kam, wußte sich Herr Gundacker II., 
Herrn Gundackers I. Sohn, von ihm ein Diplom zu erwirken, 
in welchen ihm die Vogtey über Lambach neuerdings bestä 
tigt wurde. Erst im Jahre 1277 wurde durch das Zuthun 
des Herzogs Heinrich von Bayern dieser Streit vollkommen 
ausgeglichen, durch die Urkunde, deren Abschrift die Beylage 
Nio. 6 enthält. 
Im Jahre 1261 machte Herr Gundacker dem Stifte Garsten 
eine Schenkung, worüber die Urkunde in der Beylage Nro. 7 
angeschlossen ist, und im Jahre 1264 machte Herr Gundacker ei 
ne Stiftung in das Kloster Garsten, damit auch Er und seine 
Nachkommen in dem Erbbegräbnisse seiner Ahnen künftig möge 
begraben werden; von welcher Stiftungsurkunde (die abermahl 
einen Beweis der Abkunft der Familie Starhemberg von den 
Herrn und Markgrafen von Steyer gibt) , eine Abschrift als 
Beylage Nro. g angeschlossen ist. Herr Gundacker I. von Star 
hemberg war vermählt mit Frau N. von Kapellen (einem da 
mahls sehr berühmten adeligen Geschlechte) der Tochter des 
Herrn Pilgran von Kapell und Frau Gisella von Viehhofen; 
mit dieser seiner Gemahlinn erzeugte er zwey Söhne und drey 
Töchter; Herrn Rüdiger I., Herrn Gundacker II., Frau Ber 
tha, Frau Mechtild und Fräu Anna.
	        
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