Volltext: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen

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Mayerepen sind bedeutend. Es liegt am Fuße deS Neustifter-- 
berges, ein schöner Teich mit zierlichen Umgebungen schmücket 
das Thal, und die nahen Anhöhen gewähren eine liebliche 
Aussicht. Den Theil auf der Rückseite des Klosters bewohnen 
nun seit 1852 Nonnen vom Orden der Salesianerinnen, welche 
vom jetzigen hochwürdigsten Herrn Bischöfe hier eingeführt, 
durch ein frommes, beschauliches Leben und Erziehung der 
weiblichen Jugend sich Verdienste sammeln. 
Eine halbe Stunde von Gleink liegt daö Dorf und die 
Pfarrkirche Dietach, welches schon 777 im Stiftungsbriefe 
Kremsmünsters und dann in den Gleinker- und Garstner- Ur¬ 
kunden unter dem Nahmen Tnediche, Todicha, Tudicha u. s. f. 
erscheint, und zu'den ältesten bewohnten Plätzen dieser ganzen 
Gegend gehört1 °). 
Z. Garsten. 
Südlich, näher den Gebirgen, aus deren Schluchten der 
Ennsstrom herausbricht, eine halbe Stunde von der Stadt 
entfernt, liegt Garsten. Mehrere Wege führen dahin, jeder 
schön und lieblich, man mag nun den schmalen Fußsteig, der 
tief unten an der Enns hinausführt, oder jenen oben durch die 
Ortschaft Pyrach (auch Ketzerfreythof genannt) wählen, oder 
lieber auf der Straße durch die schöne Kastanienallee dahin¬ 
wandeln. Am Schluffe dieser Allee liegt ein großes Gebäude, 
einst der Abel-, Lilien- oder auch Prevenhuberhof genannt. 
Später besaß denselben Franz Kanaval, früher Verwalter zu 
Hall, dann um 1738 Wenzel Oberegger, gewesener Hofrichtcr 
zu Baumgartenberg; 1749 Frau Barbara Gastberger, 1750 
Lorenz Richter, später Pacher, Bräuer, Herr von Helnike, 
k. k. Tabakverleger, und nun seit 1856 ist er im Besitze der 
Frau Rosalia Lechner. Nahe bey diesem Hofe führt ein schmaler 
Pfad oder auch unweit davon eine Straße zur Anhöhe hinauf, 
von der man eine herrliche Aussicht über die ganze Gegend hat. 
Die schöne Ebene mit den Schlössern und Gebäuden, die Stadt 
mit ihren Vorstädten liegt ausgebreitet da, gegenüber prangt 
die Kirche von St. Ulrich, die Berge und Wälder schließen 
den Hintergrund, und tief unten am Ende des schönsten Thales, 
10) Siehe Beylage IV. Geschichte von Gleink.
	        
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