Volltext: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen

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Grenübl, 1546 die Herrschaft Steyer, von der er 1765 an 
Sommerhuber noch unter dem Nahmen Stiglhof verkauft 
wurde. 
Angenehm wandelt man auch auf der andern Seite der 
Enns, am rechten, östlichen Ufer und auf den Hügeln deSsel- 
den. Anders gestaltet sich da wieder der Anblick der Stadt 
und vorzüglich tritt daS Schloß hervor. Hier kommt man 
zum Engelshof, einem großen, schönen Gebäude mit einer 
Kapelle, einst den Herrn Engeln von Wagrain, Bürgern von 
Steyer, gehörig, von denen er wohl auch den Nahmen erhielt. 
Wahrscheinlich kommt er schon gegen das Ende des dreyzehnten 
Jahrhnndertes im Steuerbuchs Oesterreichs unter dem Nahmen 
»Hof auf der Ennsleythen« vor. 1632 kauften denselben von 
der Stadt die Jesuiten, deren LieblingSaufenthalt und Unter¬ 
haltungsort für die studierende Jugend er ward. Nach Auf¬ 
hebung des OrdenS 1775 kam derselbe wieder an die Stadt 
und wurde 1778 an Joseph Rienzhofer verkauft, dessen Wittwe 
denselben noch besitzt. 
Gegenüber, jenseits der Enns, in einer schönen Ebene 
zeigt sich hier der Schlüssel Hof, ein Brauhaus, allen 
Brauern der Stadt gemeinschaftlich zugehörig. Er kommt 
schon 1495 in der Geschichte vor, indem nach den Annalen 
von Garsten der Abt dieses Stiftes, Georg I., in der Nähe 
desselben mit dem Floße, auf dem er nach Unterösterreich fah¬ 
ren wollte, zu Grunde ging. Er gehörte der Herrschaft Steyer, 
von der ihn die Jesuiten 1655 kauften, welche denselben auch 
bis zur Aufhebung des Ordens behielten. 1775 brannte er 
ab, und 1778 kauften ihn die Bräuer. 
Weiter hinab am rechten Ufer der Enns führt der Weg 
zum lieblichen Dorfe Ramingsteg und endlich zum Raming¬ 
bache. Dieser, aus der Gegend um Neustjft kommend, durch¬ 
stießt die Schluchten der Berge, das schöne Ramingthal, treibt 
eine große Anzahl von Mühlen, Schleifen, Hammerwerken, 
gewährt hier einen angenehmen Badeplatz und eine Schwimm¬ 
anstalt, ergießt sich dann in die Enns, und bildet von seinem 
Ursprünge bis hierher die Gränze zwischen dem Lande ob und 
unter der Enns. 
Dieser Bach kommt schon in sehr alter Zeit, in Bischof 
Altmanns Garstnerurkunde von 1082, unter dem Nahmen
	        
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