Volltext: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen

ten sonst in det Seelsorge; am 23. May 1831 starb das letzte 
Mitglied dieses Stiftes, P. Dominikus Fuchs, Pfarrer zu 
St. Ulrich. 
55 Aebte hatten über Garsten regiert, von denen 6 aus 
andern Klöstern postulirt wurden, und 17 Mitglieder des Stif¬ 
tes wurden Aebte in verschiedenen Klöstern. Sehr viel Gutes 
hatte Garsten seit sieben Jahrhunderten in der Umgegend ver¬ 
breitet, Tausenden Unterhalt und Nahrung verschafft, zur phy¬ 
sischen und moralischen Kultur des Landes beygetragen, und 
in seinen gebirgigen Gegenden die so beschwerliche Seelsorge 
ausgeübt. 
Die Pfarren des Stiftes waren folgende: 
1. Garsten selbst, die Mutterpfarre von Steyer. 
2. Steyer, seit der ältesten Zeit. 
3. Gafflenz, seit 1140, wo die Kirche daselbst zur Pfarre 
erhoben wurde. 
4. Weyer, lange Zeit von Gafflenz aus versehen, ward i643 
ein Vikariat. 
5. Neustift, bald eine Pfarre mit bedeutenden Zehenten. 
6. Großraming, hatte seit 1392 einen eigenen Pfarrer. 
7. Losenstein. 
8. Mottn; die Pfarrkirche wurde »443 vom Abte Friedrich H. 
erbauet. 
9. Steinbach. 
10. Aschach, schon 1108 Garsten einverleibt. 
11. Ternberg, eine sehr alte Pfarre. 
12. St. Magdalena bey Linz, zuerst eine Filiale von Taverö- 
heim, 1783 dem Kloster wieder gegeben. 
13. St. Ulrich, 1784 zur Pfarre erhoben. 
14. Christkindl, 1799 erbauet, früher ein Superiorat, 1784 
eine Pfarre. 
15. Frauenstein, unweit von Klaus, unter Leonhard II. er¬ 
bauet, seit 1754 ein Vikariat, und 1784 selbstständige Pfarre. 
Nebst diesen Kirchen hatte Garsten auch noch in Unter¬ 
österreich V. U. M. 23. bey Weikersdorf eine Filiale, Thern, 
worüber es Patron und Vogtey war, wurde aber von Weikers¬ 
dorf aus versehen. 
Nach der Auflösung des Klosters kam die herrliche Biblio¬ 
thek »ach Linz in die öffentliche Anstalt;- die schöne Orgel wurde
	        
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