Volltext: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen

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war sehr berühmt, in Spanien, Palästina und Aegypten er* 
ertönte sein Nahme, seine Großmuth, sein fürstlicher Sinn 
und Anstand, seine Freygebigkeit und Liebenswürdigkeit wurde 
auch in der Ferne von den ersten Sängern dieser Zeit gepriesen, 
er hieß mit Recht der Glorreiche. 
Daß seine Regierung auch auf Steyer einen guten Einfluß 
hatte, ist ohne Zweifel vorauszusetzen, es durfte sich auch drey 
Mahl des Glückes rühmen, denselben in seinen Mauern zu 
besitzen; 1213 am St. Thomastag, wo er dem Kloster Garsten 
einen Revers ausstellte, und dessen Abt Hadamar nach Pa¬ 
lästina mit sich nahm, 1217 war er in Begleitung vieler Prä¬ 
laten und Adelichen da, wie aus dem Privilegium erhellt, das 
er hier Kremsmünster verliehen, 1220 bestätigte er aus dem 
Schlosse zu Steyer dem Kloster Gleink den Besitz der Kirche 
Dietach. Auch 1223 scheint er noch ein Mahl da gewesen zu 
seyn, wie aus einer Stiftung nach Garsten von einem Dienst¬ 
manne desselben erhellt. 
Während dieser Zeit hatte aber auch mancher Unfall Steyer 
und die Umgegend betroffen, so war 1210 am 30. Dezember 
die Enns hier so plötzlich und stark angeschwollen, daß mehrere 
Menschen ertranken, und 1211 siel ein so starker Schnee im 
Lande, daß nicht wenige Wanderer umkamen. 
1250 zog H. Leopold nach St. Germano in Apulien, um 
den Papst und Kaiser auszusöhnen, seinem jungen Sohne 
Friedrich überließ er indessen dem Nahmen nach die Regierung 
seiner Länder, die eigentliche Gewalt aber hatten die beyden 
Kuenringer, Hadmar und Heinrich. Leopold's Bemühungen 
waren zwar von gutem Erfolge begleitet, aber fünf Tage dar¬ 
nach war er eine Leiche, er starb am 28- July 1250. Seine 
Gebeine wurden nach Oesterreich gebracht, und in seiner Stif¬ 
tung Lilienfeld begraben. 
Nun tritt der letzte Babenberger, Friedrich II., der Streit¬ 
bare genannt (geboren zu Neustadt am 15. Juny 1211), in der 
Geschichte auf; er war der einzige noch lebende Sohn Leopold's, 
denn Heinrich und Leopold waren jung gestorben 3 0). 
-— 
3y)Leopold's Vir. hinterlassene Töchter warent -) Margaret h, 
seit dem 1. November 122s vermählt mit Heinrich VÜ., römi¬ 
schen Könige, der 1242 als Rebell gegen seinen Vater im Ge-
	        
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