Volltext: Sammlung von Nachweisen für die Verletzungen des Völkerrechtes durch die mit Österreich-Ungarn Krieg führenden Staaten [Hauptbd.] ; ([Hauptbd.] ; 1915)

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Das k. u. k. Ministerium des Äußern beehrt sich, die Botschaft (Gesandt 
schaft) .... zu ersuchen, von Vorstehendem Ihrer Regierung Kenntnis geben 
zu wollen. 
82. 
Das k. u. k. Kriegsministerium an das k. u. k. Ministerium des Äußern. 
Wien, 9. Oktober 1914. 
Aus einem Bericht des k. u. k. Hauptmannes Robert Nittner des Infanterie 
regiments Nr. 66 ist zu entnehmen, daß dieser Offizier, als er verwundet in 
russische Hände geriet, von russischen Offizieren und Unteroffizieren ausge 
raubt wurde. 
Hauptmann Nittner meldet darüber: 
„Ich melde, daß ich in einem Gefechte am 28. August an der rechten 
Schulter verwundet wurde, an Ort und Stelle liegen bleiben mußte, dann nach 
Beendigung des Gefechtes, das ist beiläufig 9 Uhr 30 Minuten vormittags, infolge 
des Rückzuges der eigenen Truppen in russische Gefangenschaft geriet. Bis zu 
meinem Abtransport ins russische Feldlazarett zu Laszczöw, der um etwa 
5 Uhr nachmittags erfolgte, lag ich in der Nähe einer russischen Kompagnie, 
deren Offiziere und Unteroffiziere mich beraubten und plünderten. Sie nahmen 
mir gegen 3000 K ab, ferner Feldstecher, Kartentasche, Uhr, Maotel und minder 
wertige Kleinigkeiten, wie Zigaretten. Die russische Truppendivision, zu der die 
Kompagnie gehörte, soll von Grubieszöw gekommen sein und dürfte aus den 
Regimentern 26, 27, 28 und 29 bestanden haben.“ 
83. 
Das k. u. k. Kriegsministerium an das k. u. k. Ministerium des Äußern. 
Wien, 13. Oktober 1914. 
Das Kriegsministerium beehrt sich dem k. u. k. Ministerium einen weiteren 
Fall der Beraubung eines verwundeten k. u. k. Offiziers durch russisches Militär 
zur Kenntnis zu bringen.
	        
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