Volltext: 1910 - 1912 (Zweiter Band / 1922)

zierung der Strecke Forni di Sopra—Stazione per la Carnica erscheint 
geboten; sie hätte festzustellen, welche die geeignetsten Übergangspunkte 
sind, welches Material erforderlich ist, was von diesem Material an 
Ort und Stelle beschaffbar, was anderseits davon mitzubringen ist. 
Munition. Ein ganz besonderes Vordenken wird für die Ver¬ 
fügbarhaltung der erforderlichen Munition notwendig, denn es muß 
diese vorhanden sein, erstens für die sicher zu erwartenden Kämpfe im 
Gebirge, d. i. während des Vorgehens bis zum Südrand des letzteren, 
zweitens aber auch für die in der Eoene zu erwartenden Entscheidungs¬ 
kämpfe. Es kommt also auf eine zutreffende Kombination an, dahin¬ 
gehend, inwieweit die Transportmittel für Verpflegung, inwieweit sie aber 
für Munition auszunützen sein werden. 
Da der Mann eine höhere Verpflegsdotation als die normale mit¬ 
nehmen muß, so geht es nicht an, ihn wesentlich mehr als normal 
auch mit Munition zu belasten; da aber anderseits an den Tragtier¬ 
nachschub ohnehin sehr hohe Anforderungen gestellt werden, so wird 
es erforderlich, möglichst viel Munition durch alle jene Leute mittragen 
zu lassen, welche organisationsgemäß nicht mit solcher beteilt und auch 
sonst nicht stark belastet sind (also Unteroffiziere, Tragtierführer, 
Spielleute, Arbeiter etc. etc); dieselben hätten die derart mitgebrachte 
Munition, sofern sie dieselbe nicht direkt an die Truppe abgeben, an 
bestimmten Orten zu deponieren, von wo sie dann die Truppe abzuholen 
vermöchte. Ebenso werden Kavallerieabteilungen auf jenen Strecken, in 
welchen sie die Pferde, nur an der Hand zu führen vermögen, Hafer 
oder Munition mittelst der Pferde fortbringen müssen. 
Sanitätsmaßnahmen. Wenn auch für das Rückschaffen 
von Kranken und Verwundeten die rückkehrenden leeren Staffeln zur 
Verfügung stehen, so gestaltet sich doch ein solcher Transport auf 
schwierigen Gebirgswegen derart anstrengend, daß er für Schwer¬ 
verwundete und Schwerkranke ausgeschlossen erscheint; diese müssen 
daher im Operaticnsraum selbst Pflege finden, wofür ad hoc Anstalten 
in den Orten des letzteren improvisiert werden müssen. Es kommt dabei 
nur darauf an, daß Ärzte, Sanitätspersonal, Verbandzeug, Instrumente 
und Medikamente hiezu mitgenommen werden, alles andere, wie Liege¬ 
stätten u. dgl., muß an Ort und Stelle beschafft werden. 
Als großes Prinzip muß durch alle Anordnungen gehen, daß 
absolut nichts Überflüssiges mitgenommen werde und daß jeder Mann, 
jedes Pferd oder Tragtier, jedes Fuhrwerk bis zur vollen Belastungs¬ 
fähigkeit ausgenützt werde. 
Bei der Generalsbesprechung ließ ich die obigen Fragen möglichst 
auf den konkreten Fall der Annahme applizieren; die dabei sich ergeben¬ 
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