Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

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witz (Longiz in der Pfarre Ried), Ahwinden (in der Pfarre St. Georgen an 
der Gusen), die Kirche des heiligen Wenzel in der Pfarre Wart- 
berg 1); 1209 das jetzige Frühstorf, Kolbing, Amesbach, Eizendorf (in 
der Pfarre Saxen), Kühhofen, die Bruder-Aue, Kirchstetten, Labing, Ru- 
prechtshofen (zwischen Naarn und Mitterkirchen), Rechberg (nun eine Pfarre 
zwischen Windhag und Zellhof), R o t e n st e i n, Unterweißenbach 2). A r- 
bing und ein Friedhof daselbst, wo also auch eine Kirche war, wird im drei¬ 
zehnten Jahrhunderte erwähnt 3). Im J. 1213 kommt Grünau bei Ried 
vor 4); um 1227 die Filiale zu Hofkirchen bei Saxen 5); 1234 die Kirche 
auf dem Frankenberge 6); es bestand wohl auch schon der Markt St. 
Georgen an der Gusen, welcher 1288 an Steiereck kam 7). Das Schloß Ried 
(nun Niedeck bei Gallneukirchen) bestand wenigstens schon zur Zeit K. Ru¬ 
dolphs I., der sich über dasselbe von den Kuenringern, welche es damals be¬ 
saßen, einen Revers ausstellen ließ 8). Von dem Markte Perg unterhalb 
Mauthhausen war schon in der Geschichte zur Zeit Ottokars 1268 die Rede. 
Auch Steiereck wird nun urkundlich erwähnt; es war eigentlich eine Be¬ 
sitzung von Passau und zuerst erhielt es als Lehen Liutold von Wildon 
(aus einer steierischen Familie, welche in den Urkunden der Ottokare oft er¬ 
scheint); er übergab jenen Ort seiner Tochter, welche mit Albero von Kuenring 
vermählt war, und dieser erhielt auch im J. 1241 vom Bischofe Rüdiger von 
Passau die Belehnung darüber 9). Es blieb nun bei dieser Familie bis zum 
J. 1280, wo es Ulrich von Kapellen von Albero kaufte 10), der auch im 
J. 1282 für sein Dorf Steiereck vom Herzoge Albrecht I. von Oester¬ 
reich (damaligen Landesverweser) am 9. Juli einen Wochenmarkt erhielt mit 
allen Freiheiten, wie es zu Enns der Fall war 11). 
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1) Kurz, III. 401. Urkunde 1208. acta sunt haec in mu t h u c e n. 
2) L. c. Urkunde, S. 403. Rotenstein oder Rutenstein als Burg wurde schon 
in der Geschichte angeführt zum J. 1281, als dieselbe Ulrich von Kapellen erhielt. 
3) Kurz, III. S. 421. 
4) Stülz's St. Florian, S. 282. Grünau ist nun ein Schloß in der Pfarre Ried. 
5) Kurz, IV. S. 448. Auch das Original ist noch vorhanden, sine dato. 
6) Kurz, II. S. 430 - 432 juxta ecclesiam Franchenperge; besteht nicht mehr, lag unweit 
Steiereck. 
7) Hoheneck, III. S. 67. 
8) Adrian Rauch's Österreich. Geschichte, III. V. Im Anhange S. 51, Nr. XIX.- Kurz, 
III. S. 506. Schon im J. 1256 kommt Ried eck vor bei Hoheneck, III. S. 353. 
9) Original in dem k. k. geheimen Hausarchive; Abschrift davon im Museum zu Linz, 
1241, 10. Februar, actum in Wels. Aus derselben geht das Angeführte hervor: es heißt: 
Schloß steierekke. - 10) Wißgrill, III. 3. 
11) Regesten von Steiereck. — Es war aber auch eine feste Burg daselbst, weil. A l b e r o 
von Kuenring 1278, als er sehr krank war, seinem dortigen Burggrafen befahl ssinen 
Brüdern erst dann das Schloß auszuliefern, wenn sie dem Kloster Wilhering gewisse Ein¬ 
künfte würden versichert haben (Stülz's Wilhering, S. 29).
	        
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