Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

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Fünfte Periode. 
 
Von Erhebung Oesterreichs zum Herzogthume im J. 1136 bis zum 
Auftreten der Habsburger als Herzoge desselben im J. 1283. 
 
XIII. Kapitel. 
Geschichte des Landes ob der Enns von 1156 bis zum Ausfterben der steierischen Ottokare 
und zur Verbindung der Steiermark mit Oesterreich im Jahre 1192. 
 
§. 46. 
Krieg zwischen Ottokar VIII. von Steiermark und Herzog 
Heinrich Jasomirgott; Erstürmung der Ennsburg. Große 
friedliche Zusammenkunft daselbst. Ottokar wird Herzog der 
Steiermark, Heinrich der Lowe wird entsetzt 1180. 
 
Während dieser wichtigen Veränderung in Ansehung Oesterreichs verwaltete 
Ottokar VII. ruhig die Steiermark; auf sein Land hatte dieselbe keinen beson¬ 
deren Einfluß, nur bekam er nun in einem größeren Theile statt der Baiern die 
österreichischen Herrscher zu Nachbarn, mit denen er im Frieden und in freund¬ 
schaftlichen Verhältnissen lebte. Er erbte nach dem Tode des tapferen Grafen 
Eckbert von Formbach Neuburg und Pütten, des letzten seiner berühmten Fa¬ 
milie, der am 5. August 1158 bei der Belagerung von Mailand den Heldentod 
gestorben war, sehr bedeutende Besitzungen, welche zur Grafschaft Pütten 
gehörten und von der Piestnich bis an den Semmering, ja noch weiter reichten 1). 
Berthold von Andechs, Gemahl einer Schwester Eckberts, bekam aber 
die Grafschaft Neuburg am Inn, die Burg Formbach, Schärding, Ried und 
andere Orte2). Im J. Orte2). hielt Ottokar VII. in seiner Stadt Steier eine 
große Versammlung von Vasallen und Ministerialen, um manche große Mi߬ 
bräuche aufzuheben, welche besonders in Ansehung der eingedrungenen Vögte im 
Kloster Garsten eingerissen waren, die sich Erpressungen aller Art erlaubten. 
Er richtete wieder Alles nach dem Willen des Stifter Ottokars VI. ein und 
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1) Monum. boic. IV. XVI. Rauch script. I. 244, 251 u. s. w. 
Meine Gesch. der steierischen Ottokare. Büchner, Gesch. von Baiern, 4. Buch S. 215.
	        
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