Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

233 
Vierte Periode. 
 
Von Kaiser Karl dem Großen bis zur Erhebung der Markgrafschaft 
Oesterreich zu einem Herzogthume und zur Vereinigung eines Theiles 
des Landes ob der Enns mit demselben im J. 1186. 
 
X. Kapitel. 
 
Das Land ob der Enns unter den Karolingern bis zum Aussterben dieser Familie im 
Jahre 911. 
 
§. 40. 
Unser Land unter Karl dem Großen, Ludwig dem Frommen, 
Ludwig dem Deutschen, Karlmann, Ludwig III., Karl dem 
Dicken und Arnulf, bis zum J. 900. 
 
Karl der Große, der allgewaltige König der Franken , war nun durch den 
Besitz von Baiern auch Herr des Landes ob der Enns, am rechten und linken 
Ufer der Donau, und seine Truppen lagerten an dem III., an der Enns, 
gegenüber den Avaren. Es begannen Verhandlungen über die Gränzen beider 
Länder, welche aber zu Streitigkeiten und bald zum Kampfe führten 1). Die 
Avaren machten einen Einfall in die baierischen Gränzprovinzen, wurden aber 
von den Franken geschlagen, und bei einem wiederholten Versuche derselben 
wurden 10,000 erlegt und viele in die Donau 1). 2). Diese Kämpfe 
fielen entweder in unserem Lande, oder nach der Meinung Einiger weiter unten 
bei Yps oder Tulln vor. Nur kurze Zeit war Ruhe, Kaiser Karl rüstete sich zu 
größeren Unternehmungen, er wollte den Einfällen der Avaren für immer ein 
Ende machen und die Macht dieses räuberischen, wilden Volkes vernichten. Er 
stellte daher im J. 791 drei große Heere gegen dieselben auf. Eines zog unter 
dem Befehle seines Sohnes Pipin von Italien aus gegen das südliche Pan- 
-------  
1) Eginhard, ad ann. 790 bei Du Chesne T. II. 246. 
2) Monach. Egolism. Tom. II. p. 77. Kurz Beiträge III. S. 143. De Avaris occisi sunt ad 
decem millia et alii in Danubium fluvium submersi sunt, dum gladium fugiunt. Auch anual. 
Franc. bei Reuber.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.