Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

186 
rin pah (Tegernbach bei Grieskirchen). Unter den Schenkungen im 
Traungaue an das Bisthum Salzburg erscheint schon unter dem Herzoge 
Theodo der Ort Pahmanna (Pachmanning bei Lambach), welches später 
öfters genannt wird1), mit Wiesen, Aeckern und Leuten; ferner Lambach, 
wo ein gewisser Eginolf angeführt wird, dann G r u n i n p a h, Grünbach unweit 
davon, und Suanse (jetzt Schwanenstadt2). Im J. 788 wird Hohus 
genannt, welches sehr wahrscheinlich Hochhaus bei Vorchdorf ist 3). Zur Zeit 
des Herzogs Tha ssilo II. und schon Odilo's wird auch die Burg Weles 
(Wels) angeführt. Dort hatte Graf Machelm, wahrscheinlich ein Ver¬ 
wandter beider, seinen Sitz; er bekam von Odilo Pota sing (bei Eferding 
oder Geboldskirchen) und schenkte dann dieses Gut nach Freysingen 4) im 
J. 776. Auch Linz, die Burg, war ohne Zweifel schon in jenen Zeiten 
aus den Ruinen der alten Lentia erbauet worden, denn im J. 799 wird es schon 
als langer bestehend erwähnt5). Mehrere Orte haben gewiß in jener 
Periode, besonders gegen das Ende derselben, bestanden; doch die wenigen Ur¬ 
kunden und Nachrichten aus dieser Zeit machen keine Erwähnung davon. 
 
 Ueber das Land im Norden der Donau oder die Gegend des oberen Mühl- 
kreises herrscht noch tiefe Stille in der Geschichte jener Zeit; es war baierisches 
Land und gewiß nicht ohne einige Bevölkerung; doch nähere Spuren über die¬ 
selbe und über die schon bestehenden Ortschaften finden sich nicht vor. Nur in 
der Urkunde des Stiftes Kremsmünster vom J. 777 werden unter den Be¬ 
sitzungen desselben auch drei Weingärten an der Rotel erwähnt6). Dieser Bach 
ist wohl kein anderer, als die bekannte Rotel im Mühlkreise, welche gegen 
Norden am Böhmerwalde entspringt, bei Zwettel vorbeifließt in südlicher Rich¬ 
tung, und sich ober Ottensheim in die Donau ergießt. In dieser Gegend haben 
sich auch Weinberge durch mehrere Jahrhunderte erhalten. Bald, in der fol¬ 
genden Periode, werden dort manche Orte und bewohnte Gegenden erwähnt, 
deren Ursprung höchst wahrscheinlich in eine ältere Zeit, in jene der baierischen 
Herrschaft fällt. 
-------  
1) Juvavia, II. p. 32. In pago Trunse in loco, qui dicitur pachmanna curtem etc. 
2) L. c. p. 44. Traditiones in Trungowe etc. 
3) L. c. p. 43. 
4) Meichelbek hist. frising. I. 57, 58 actum in castro Weles. 
5) Monum. boica. 28, II. pag. 36. Später Mehreres darüber. 
L. c. p. 196 - 200 ad racotula. In der Urkunde Kaisers Karl des Großen vom J. 802 
heißt es ad rotala — vineas tres cum tribus vinitoribus. Buchinger, Gesch). von Passsau, Passsau, II, 
Urk. I. S. 481.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.