Volltext: Geschichte des Landes ob der Enns. Erster Band (Erster Band 1846)

Erste Periode. 
 
Aelteste Geschichte des Landes ob der Enns bis zum Untergange der 
keltischen Herrschaft durch die Römer südlich der Donau im J.13, 
und durch die Markomannen nördlich derselben im J. 8 v. Ch. 
 
I. Kapitel. 
 
Ueber die Urbewohner unseres Landes — über die Kelten und ihre Sitze in demselben. 
 
§. 1. 
 
Die Urbewohner. 
 
Ein gemeinsames Vaterhaus, wahrscheinlich in den großen Ebenen Asiens, 
hatten die verschiedenen Familien und Stamme in den ältesten Zeiten der 
Menschheit; allein es ward nach und nach zu enge und der Raum für sie zu 
klein; daher wanderten sie aus demselben in nähere oder fernere Gegenden fort, 
wo sie lange ruhig blieben, als Nomaden mit ihren Heerden in Thälern und 
Ebenen, als A ck e r b a u e r, als J ä g e r in den großen Wäldern, oder Fischer 
am Meeresstrande, an Seen und Flüssen, Ueberfüllung in beschränkten Plä¬ 
tzen, Raubsucht, Streben nach Besserem, Hang zu Abenteuern, Krieg und 
Flucht trieb sie wieder weiter, oft erst nach Jahrhunderten. Wann aber 
solche größere Züge aus Asien nach Europa herüber begannen, welche Völker 
und Stämme hierher zogen und in welche Gegenden, wer kann dieß wissen 
aus jenen Zeiten, wo noch der Nebel des Alterthumes die Geschichte verhüllt? 
Man muthmaßet, man nennt Namen, es ist jedoch nur ein leerer Klang, der 
uns keine geschichtliche Wahrheit verkündet. Und wie im Allgemeinen, so ist 
dieß noch mehr im Besonderen der Fall, wenn wir fragen, welches Volk oder 
welche verschiedenen Stämme jene Gegenden zuerst bewohnten, zwischen dem 
adriatischen Meere und der Donau, oder noch näher, an diesem Strome, in 
unsern Ebenen, auf den Bergen, an den Seen und Flüssen des jetzigen Landes 
ob der Enns? In das große Dunkel jener Zeiten fallen nur einige Strahlen 
Lichtes aus den ältesten griechischen Mythen und Sagen über die Wanderungen 
des Ulysses und die Züge des Heracles bis zu den Hyperboräern im Norden und 
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Pritz Gesch. v, Oberöst. I. 1
	        
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