Volltext: Unser Salzkammergut

(1105 Meter) und Schneidkogel (1541 Meter); 
im Westen stürzen die Kalkgehänge des Plas- 
sen (1952 Meter) gegen den Salzberg ab. Bei 
beiden Bergbauen kommt wenig reines 
Steinsalz zutage, daher muß man erst durch 
Auslaugen das unreine Material entfernen 
und die Sole verdampfen lassen. So entstan- 
den die staatlichen Sudhäuser. Die Solenlei- 
tung führt von Hallstatt nach Ebensee. Unser 
Salzkammergut verarbeitete im Jahre 1912 
rund zwei Millionen Meterzentner Salz 
primärer und sekundärer Erzeugung. Drei- 
einhalb Millionen Hektoliter Salzsole wur- 
den dem Sudprozeß unterzogen oder gelang- 
ten an die Kuranstalten als Bäder zur Ab- 
gabe. Die Sudhäuser von Hallstatt, Ischl, 
Aussee und Ebensee beschäftigten im ganzen 
rund 1400 Arbeiter. In den Mutterstätten, 
im sogenannten Haselgebirge, kommt das 
Salz mit Ton, Gips, Anhydrit u. a. ver- 
mischt vor, so daß nur ein Drittel des Vo- 
lumens reines Salz birgt. Die Auslaugung 
des Haselgebirges ist Sache des Bergbaues, 
die Verdampfung der Sole zur Reinsalzge- 
winnung stellt das Sudhaus sich zur Aufgabe. 
Beim Versieden verbleiben Rückstände, ihre 
festen Formen bezeichnet man als Pfann- 
stein, die flüssigen heißt man Mutterlauge. 
In diesen Sudhütten werden nur dreierlei 
Gattungen von Salz hergestellt: Das reine 
Speisesalz in Würfelform, das Vieh- 
salz, das durch Beimengung von 0.25 Pro- 
zent Wermut und 0.5 Prozent Eisenoxyd zum 
Speisesalz gewonnen wird, schließlich das 
Dungsalz, das bloß 20 Prozent Kochsalz 
enthält, während die übrigen 80 Prozent aus 
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