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Die Deutschen in Siebenbürgen. 
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Uralt war der Bergbau Siebenbürgens; zum Betriebe 
desselben wurden ebenfalls Deutsche daselbst angesiedelt. Eine 
Nachricht leitet uns auf die Spur, daß schon in der ersten 
Hälfte des XIII. Jahrhunderts einzelne deutsche Colonien im 
eigentlichen Ungarn selbst Zweigcolonien ostwärts entsenden konnten. 
So zogen Deutsche aus der Stadt Szatmär-Nemeti nach der Burg 
Dees in Siebenbürgen, wo sie im Jahre 1236 von König 
Bela IV. dieselben Privilegien wie die Bewohner von Szatmür 
erhielten und dem Bergbaue oblagen. 
Bon einer dritten Deutschen-Ansiedlung, die mit der Nieder 
lassung der eigentlichen Siebenbürger Sachsen in keinem ersicht 
lichen Zusammenhange steht, berichtet uns der Domherr Roge- 
rius in seinem Trauerliede (Carmen miserabile) über die Ver 
heerungen des Mongolensturmes (1240—1242). Von der Moldau 
her drang der Tatarenführer Kadan durch den Grenzwald vor die 
reiche Stadt Rad na (Rudna, Rodna, Rodenau?) „welches eine 
große teutonische Stadt im Gebirge und des Königs Silber 
bergwerk war." Die Bevölkerung war tapfer und zahlreich und 
mit Kriegsgeräthen reichlich versehen. Als die Bürger Kunde von der 
Annäherung Kadans erhielten, zogen sie demselben im Gebirge kühn 
entgegen, so daß Kadan bei ihrem Anblicke scheinbar die Flucht 
ergriff. Die Bürger kehrten voll Siegesfreude in ihre Stadt 
zurück und begannen nach deutscher Art ein Trinkgelage (und 
zwar mit Wein). Die Tataren jedoch überraschten die trunkenen 
Bürger und obwohl sich diese tapfer vertheidigten, so mußten sie 
sich doch ergeben. Kadan nahm die Stadt in seinen Schutz, ver 
einigte 600 Bewaffnete derselben, an deren Spitze der Radnaer 
Gespan (Graf) Ariskald stand, mit seinem Heere und setzte seinen 
Weg landeinwärts weiter fort." 
Heutzutage sind in Magyar-Jgen, Dees und Radna schon 
längst keine Deutschen mehr vorhanden. Weit dauernder erhielt 
iungrisch); Schuler-Libloy, Siebenbllrgische Rechtsgeschichte; Bedeus, 
die Vertassung Siebenbürgens; Charles Boner, Siebenbürgen; Capes ins, 
der siebenbürgisch-sächsische Bauer u. v. A.