Volltext: Die Rumänen in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina [Band 6]

Abstammung und Entwickelung. 
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Knaben, als Mädchen geboren. Da jedoch, besonders in der 
Jugend, auch mehr Knaben sterben, so geben schwächliche Genera 
tionen einen überwiegend weiblichen Nachwuchs für die späteren 
Jähre. Während der Jahre 1866—1870 sind in Ungarn und 
Siebenbürgen zusammen 2,747,000 Kinder, wovon 1,410,407 männ 
lichen Geschlechtes, also um 73,814 mehr Knaben, geboren. Während 
derselben Zeit sind aber 1,055,007 Kinder vor Beendigung des 
fünften Jahres gestorben und nämlich um 140,725 mehr Knaben 
als Mädchen; es blieben somit um 66,911 mehr Mädchen am Leben. 
Auch bei den Rumänen ist das natürliche Verhältniß nur im 
Allgemeinen bestehen geblieben. 
Da bei der vorletzten Zählung die Nationalität der Gezählten 
nicht berücksichtigt wurde, werde ich als Grundlage der Compa- 
ration dreizehn politische Kreise nehmen, in denen die Rumänen 
besonders die Landbevölkerung ausmachen, nämlich: 1. Krassö, 
2. Kövär, 3. Zaründ, 4. Unter-Alba, 5. Torda, 6. Doboka, 7. Jnner- 
Szolnok, 8. Naßod, 9. Hunyad, 10. Fogaras, 11. Mühlbach, 12. Broos 
und 13. Reusmarkt, ohne die Städte, soweit ihre Seelenzahl aus 
gewiesen ist, mitzurechnen. Man hat in diesen Kreisen 1,324,561 
Seelen, wovon 666,929 Männer, also um 9297 mehr als Frauen, 
gezählt. Bei denselben Verhältnissen hätte man in Ungarn, bei 
einer 8 393 Mal so großen Bevölkerung, 78,029 mehr Männer als 
Frauen zählen sollen; da man jedoch um 118,699 weniger zählte, 
ist die Differenz den Rumänen gegenüber von 196,728 Männern. 
Untersucht man die Eintheilung der Bevölkerung nach dem 
Alter der einzelnen Individuen, so sieht man ganz genau, wie diese 
Differenz entsteht, und um die Verhältnisse möglichst anschaulich 
zu machen, will ich zeigen, wie sie sich nach den Resultaten der 
1870er Zählung bei einer rumänischen Bevölkerung gestalten 
müßten, die ebenso groß wäre wie die ungarische.
	        
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