Volltext: Die Rumänen in Ungarn, Siebenbürgen und der Bukowina [Band 6]

Bodenverhältnisse. 
nisse der Ebene nicht zusagten. Das allgemein bekannte Heimweh, 
dem manche Gebirgs-Bewohner auf der Ebene unterliegen, hat 
viel dazu beigetragen, daß sie immer wieder in ihre Berge zurück 
kehrten. Sie konnten sich nur allmälig auf der Ebene bleibend 
niederlassen, denn nur allmälig konnte eine Art Rumänen entstehen, 
die auch auf der Ebene zu leben und zu gedeihen fähig waren. 
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Die Gebirgsbewohner waren zu allen Zeiten gezwungen, ihr 
Brod auf der Ebene zu suchen. So lesen wir in einem Bericht 
des Freiherrn von Enzenberg über die Bukowina (1786) Folgendes*): 
„Dieses Land ist, seitdem es Unfälle entvölkert haben, zu einer 
Hutweide geworden, und die wenigen Bewohner haben die Nach 
kömmlinge auf ihren Fußtapfen nachgesührt. Eine große Strecke 
Erdreich einnehmen, um wenig darauf zu ernähren, der Natur 
die einzige Sorge überlassen, den Ihrigen das Nöthige zu geben, 
waren die Vorurtheile davon, die noch nicht gänzlich bestritten 
sind. Hierzu kommen die ansehnlichen Gebirgsgegenden, die fast 
den größten Theil des Landes ausmachen. Sie sind zwar zum 
Theil bewohnt, aber nicht überall und so wie sie es sein könnten. 
Ihre Bewohner, aus dem Vorurtheil, daß die Gebirgsgegenden nur 
zur Viehzucht geeignet seien und in selben kein Ackerbau statthaben 
könne, nehmen zum Fruchtbau denen im platten Lande einen 
guten Theil Grundes hinweg. Hierdurch wird die Bevölkerung 
gehindert, und alte Ackerfluren, wovon in manchen Gegenden der 
Gebirge noch deutliche Spuren zu sehen sind, bleiben aus eben 
dem Grunde dem Viehtriebe gewidmet. Dem Volke das Vor- 
*) „Documente privitore la istoria Romänilor“ culese de 
Eudoxiu Hurmuzachi. Bueuresti. 1878. V. VII. pag. 454.
	        
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