Volltext: Die Deutschen in Nieder- und Ober-Oesterreich, Salzburg, Steiermark, Kärnthen und Krain [Band 1]

Wissenschaft. 
Es wurde schon im zweiten Abschnitte darauf hingewiesen, 
wie sich zugleich mit der Einwanderung des deutschen Stammes 
auch die ersten Keime der Wissenschaft in unserer Ländergruppe 
zeigen. Die Klosterzelle war es zumeist, welche damals und viele 
Jahrhunderte darnach diese Keime pflegte, wenn auch unter den 
Großen des Landes durch die Berührung mit dem gebildeten 
Karolinger-Hofe schon im VIII. und IX. Jahrhunderte eine gewisse 
höhere Bildung Platz gegriffen haben mochte. Der Ausgangspunkt 
aller wissenschaftlichen Bestrebungen war Salzburg, besonders durch 
Erzbischof Arno, der selbst seine Bildung von dem berühmten 
Alcuin empfangen hatte und nun eifrig bestrebt war, unter seinem 
Clerus die Liebe zum Wissen zu fördern. Er legte eine Bibliothek 
in Salzburg an und ließ für dieselbe mehr als 150 Werke, 
darunter die Alcuin's, abschreiben. Auf seine Veranlassung entstand 
auch der luäioulus Arnonis (ein Güterverzeichniß Salzburgs), 
eine Formelsammlung u. s. w., welche damals wohl nur prak 
tischen Zwecken dienen sollten, für uns aber eine schätzbare 
historische Quelle bilden. In demselben Sinne wie Arno wirkte 
hier der gelehrte Schotte Virgil. Wir hören deshalb auch von 
Priestern, die griechisch verstanden, und daß der Landbischos 
Madalwin eine Bibliothek von 56 Werken hinterließ — für die
	        
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