Volltext: Durchbruchstäler am Südrand der Böhmischen Masse in Oberösterreich [1]

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das Talbecken durch einen breiten Granit¬ 
sporn abgeschlossen, auf dessen Höhen das 
Schloß Klam thront. Dieser Granitrücken 
zieht vom 507 m hohen Pilgram, allmäh¬ 
lich sich erniedrigend und verschmälernd, 
gegen Saren, wo der Granit nur mehr 
in einem niedrig gelegenen und unbe¬ 
deutenden Streifen ansteht. Gegen S 
zu setzt er scharf gegen die Donau¬ 
niederung ab, n. von Saren wird er 
von jüngeren Ablagerungen bedeckt. Nur 
unmittelbar n. von Saren findet man 
an der Straße gegen Klam das Urgestein 
in pegmatitischer Ausbildung erschlossen. 
Erst o. von Saren gelangt der Granit 
wieder in größerer Ausdehnung zur 
Herrschaft. Der Klambach durchquert 
nun diesen Granitsporn nicht an seiner 
schmälsten und niedrigsten Stelle bei 
Saren, sondern w. davon, wo dieser 
noch eine Höhe von 350 m aufweist. 
Das Durchbruchstälchen ist allerdings 
nur 1 km lang, der Bach hat aber auf 
dieser Strecke ein Gefälle von etwa 50 m, 
während es n. von Klam nur 17 m auf 
5 km beträgt. Das stille Flüßchen n. von 
Klam wird daher im Engtal zu einem 
gebirgsbachähnlichen Wasserlauf, der 
schäumend und rauschend über die un- 
Auch diese Durchbrüche sind epigenetischer Entstehung, zähligen Steinkugeln dahinfließt 
Wir stehen eben auch hier wieder in einem Gebiet, Beiderseits des Baches steht im Engtal pegmatitischer 
reo tertiäre Ablagerungen, deren Ausschlüsse n. von Granit an und bildet an mehreren Stellen höhere 
Klendors schon erwähnt wurden, einstmals auf die Wände und abenteuerliche Felsgestalten. Die schön- 
granitische Beckeneinfassung übergegriffen haben, sten von diesen sind der Leostein am Eingang des 
so daß sich die Gusen unbekümmert um den geologi- Durchbruches und der Rabenstein an dessen Ausgang, 
schen Bau des Untergrundes einen Weg suchen beide an der W=@eite des Baches. Sie bauen sich 
konnte; im Laufe der Entwicklung traf sie aber auf 
den Granit auf und mußte sich nunmehr neben der 
alten, von weichen tertiären Schichten erfüllten Senke 
auch weiterhin ihr Bett im harten Urgestein eintiefen. 
Der Klambachdurchbruch 
Als Durchbruchstal am Massivrande verdient noch 
der Klambachdurchbruch w. von Grein eine eingehende 
Schilderung, da er geradezu als Musterbeispiel einer 
Epigenese bezeichnet werden kann. 
Durch ein beckenförmig erweitertes, breites Tal führt 
der Klambach sein braunes Wasser in einem vielge¬ 
wundenen Lauf gegen die Ortschaft Klam. Hier ist 
aus gewaltigen, übereinanderliegenden Blöcken auf 
und erreichen eine Höhe von ungefähr 8 m. Ähnliche 
Felsen finden sich auch am O-Gehänge. 
Der Talausgang wird auf beiden Seiten von höheren 
Felswänden flankiert, so daß hier am OUfer des Ba¬ 
ches künstlich ein Weg im anstehenden Fels ausge¬ 
sprengt werden mußte. Auch unterhalb des Schlosses 
Klam ragen schroffe Felswände aus dem Buchenwald 
heraus. 
Im allgemeinen hat der Durchbruch das übliche 
Gepräge der tiefeingeschnittenen Massivrandtälchen 
und trägt wie diese an den Gehängen ein von 
Felsen unterbrochenes Waldkleid, das sich hier über- 
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