Volltext: Durchbruchstäler am Südrand der Böhmischen Masse in Oberösterreich [1]

Bild 19. Beginn des Gusendurchbruchs s. Lungitz 
vollen Bruchrand gebildet wird, der sich mit einer 
Länge von über 15 km nahezu geradlinig zwischen 
den Schlössern Riedegg und Marbach erstreckt. Das 
Becken selbst wird von tertiären Ablagerungen, vor¬ 
wiegend ©ändert, eingenommen, deren Auftreten 
längs der Bahnlinie H. Commenda^) schon im Jahre 
1888 eingehend beschrieben hat. 
In der Mitte des Beckens ist das Tertiär besonders 
schön nö. von Klendorf westlich unterhalb P. 333 in 
Form weißlicher Sande er¬ 
schlossen, die stellenweise zu 
festem Sandstein verkittet sind. 
ö. der ©ufert herrschen die 
Sande, angefangen von Boden¬ 
dorf, bis Uber Lungitz hinaus 
fast ausschließlich. Das Ge¬ 
hänge ist hier überaus reich an 
Rutschungsspuren, die auch dort 
auf Tertiär hindeuten, wo 
keine Aufschlüsse vorhanden 
sind. Ein großartiges Rutsch¬ 
terrain liegt vor allem oberhalb 
der Haltestelle von Kattsdorf, 
wo zahlreiche Risse im Boden 
im Umkreis der großen 
Rutschungsnische das Fort¬ 
dauern der Bodenbewe¬ 
gungen erkennen lassen. 
Unter anderem ist im 
Graben w. unterhalb vom 
Wurmthaller zu Weih¬ 
nachten eine große Rut¬ 
schung abgegangen, die 
den Bach aus eine Strecke 
hingestaut hatte, und klei¬ 
nere Muren sah matt int wei¬ 
teren Umkreis auch noch an 
anderen Stellen. Vielfach 
ist das ganze Gehänge in¬ 
folge älterer Rutschungen 
förmlich gewellt, so beson¬ 
ders w. der Bahn in der 
Gegend s. von Bodendorf 
oder beiderseits des Gra¬ 
bens w. unterhalb des Wurrnthallers. Mit Aus¬ 
nahme einiger Klippen in der Umgebung der 
Haltestelle Kattsdorf ist s. von Bodendorf auch 
in den tiefen Einschnitten der Bäche von Gra¬ 
nit nichts zu sehen. Gelegentlich in den Bach¬ 
betten auftretende Blöcke bestehen aus Sandstein. 
Den höchsten Punkt erreichen die Sande in diesem 
Gebiet mit ungefähr 370 m im Quellkessel s. von 
Ruchstetten, wo sie ein Stück w. unterhalb der Straße 
x) H. Sommettba, Geognostische 
Aufschlüsse längs der Bahnen im 
Mühlkreise. 18. Jahresbericht des 
Vereins für Naturkunde in Österreich 
ob der Enns zu Linz, 1888. 
Bild 20. Beginn des Marbachdurchbruchs 
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