Volltext: Durchbruchstäler am Südrand der Böhmischen Masse in Oberösterreich [1]

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I Schotter» Bild 17. 
W und fließt durch das höher liegende Granitgebiet 
hindurch dem Pesenbach zu. 
Die Gerlinger Talung gliedert sich hiemit in 3 Ab¬ 
schnitte: 
Das gegen SO durch den flachen Sattel abgegrenzte 
Pesenbachtal/ das flachmuldige Ursprungsgebiet des 
Mühlbaches^ gegen SO wieder durch eine niedrige 
Wasserscheide abgeschlossen^ und schließlich das an¬ 
fangs flache/ gegen die Rodl zu aber tief ein¬ 
geschnittene Tal des Saurüsselbaches. Das von 
Gerling an zunächst gegen NW gerichtete Eng- 
tal des Pesenbaches erweitert sich von seiner Umbie¬ 
gungsstelle nach S bis in die Gegend des Kreuzsteines/ 
verengt sich dann aber neuerdings zu jener landschaft¬ 
lich schönen Schluchz die bei Müllacken endigt. 
Die Frage lautet nunmehr: Warum benützt der 
Pesenbach nicht die breite Talung/ die von Gerling 
gegen SO zieht/ sondern durchbricht/ in einem Winkel 
von über 90° gegen W umbiegend/ das bedeutend 
höher aufragende Granitplateau? Leider ist es aber 
im Gegensatz zu den andern hier beschriebenen Durch¬ 
brüchen vorläufig noch nicht möglich/ diese Frage auch 
befriedigend zu beantworten. Immerhin aber mag 
es von Wert \ein, auf sie hinzuweisen und so zu ihrer 
Untersuchung einzuladen. 
Der Käferbachdurchbruch 
Ein kleines/ epigenetisch angelegtes Durchbruchstals 
v in der Landschaft nur wenig hervor¬ 
tritt/ findet sich eine größere Strecke w. von Ottens- 
beim Bauernhaus Breitner (auf den Karten 
'' als „Breiter" bezeichnet). Hier fließt zwi- 
. und Freudenstein der Käferbach in 
gegen S gerichteten Lauf der Donauebene zu. 
Anstatt schon n. vom Breitner/ betritt er sie aber erst 
bei der Käfermühle/ nachdem er zuvor noch einen 
etwa 600 m. langen/ ganz schmalen Streifen am 
V-Abfall der großen Terrasse von Mursberg los¬ 
getrennt hat. 
Dieser im nördlichen Teil bei 25 m hohe, im südlichen 
etwas niedrigere Riedel wird durch eine tiefe Ein¬ 
sattelung auch gegen N zu abgegrenzt/ ein weiterer 
Sattel/ der vielleicht künstlicher Entstehung ist/ glie¬ 
dert ihn selbst in zwei Hälften. Beide Einschnitte 
liegen nicht höher als 2 m über dem Talboden des 
Käferbaches. 
Vom Breitner führt ein Fahrweg über die nördliche 
Einsattelung hinweg zum nahe gelegenen Hof des 
Wagerleitner. Sw. des Weges steht hier noch ein 
feinkörniger/ jedoch tiefgründig verwitterter Granit 
an/ 8. des Wagerleitner liegt aber eine große Grube 
in einer Höhe von 310 m, die weiße tertiäre Fein¬ 
sande unter einer 4 m mächtigen Kiesdecke erschließt. 
Ähnliche Sande finden sich nun auch unmittelbar nw. 
beim Breitner im Wäldchen/ das den steilen Abfall 
bedeckt/ noch innerhalb des Gartenzauns. Mit den 
Feinsanden wechsellagern aber hier sowohl grob¬ 
körnige Schichten als auch ganz feiner/ fester Ton 
von dunkler Farbe. Der kleine Aufschluß liegt ziemlich 
hoch oben am Gehänge. N. oberhalb von ihm ist Löß 
mit zahlreichen Lößpuppen erschlossen/ ebenso ö. 
vom Breitner auf der Bachseite/ wo das ganze Ge¬ 
hänge aus Löß besteht/ das daher auch fast ausschlie߬ 
lich Kiefern trägt. Auf der Oberfläche des Riedels 
finden sich zahlreiche Quarzgerölle/ die eine einstige 
Schotterbedeckung erkennen lassen. Granit kommt hier 
nirgends zum Vorschein. 
Auch im südlichen Einschnitt/ über den der Weg vom 
Breitner nach Mursberg führt/ herrscht noch Löß/ 
ebenso auch s. oberhalb des Sattels/ wo eine noch 
ziemlich breite Rückenfläche sogar Raum für einen 
Acker gibt. Eine ähnlich breite, feldertragende 
Riedelfläche wie n. des Einschnittes liegt freilich nicht 
mehr vor. Etwa 40 m gegen S zu verengt sich der 
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